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Der Hunsrück hinterlässt zuweilen Spuren

Kommentar Thomas Torkler zum Abschied von Markus Bunk am Hahn

Der Hahn hat schon einige Geschäftsführer kommen und gehen sehen. Markus Bunk kam in einer Zeit, als der Flughafen heftig in die Schlagzeilen geraten war. Unter anderem "durfte" er ein Defizit von 19 Millionen übernehmen. Was macht man als "Neuer" in so einer Situation? Am besten seine Arbeit. Natürlich konnte Bunk es sich am Anfang leicht machen. Familie bleibt in Berlin, Wochenendjob, Ende absehbar. So weit, so "einfach". Bunk hat seine Aufgabe, für die Landesregierung den Flughafen "fit" für eine Privatisierung zu machen, allerdings mit Herz angegangen. Es gab Umstrukturierungen und viele andere Maßnahmen. Dass der Flughafen nach wie vor eine negative Jahresbilanz aufweist, kann man Bunk allerdings nicht anlasten. Dass das Defizit in seiner Amtszeit aber auf 13 Millionen Euro reduziert wurde, schon. Nach der Übernahme des Flughafens durch die chinesische HNA-Gruppe hat der Geschäftsführer seine Schuldigkeit getan. Er kann gehen. Das war schon lange klar, denn die neuen Eigentümer werden die Flughafenspitze mit eigenem Personal besetzen, was normal ist in so einem Fall. Bunk ist Profi genug, um das frühzeitig erkannt zu haben. Wenn er dennoch das "Wir" nicht aus seinen Sätzen verbannt kriegt, zeigt das seine Verbundenheit zum Hunsrück und zu den Menschen, die hier leben. Mal sehen, ob die einheimischen Mitarbeiter aus dem kommenden Geschäftsführer aus China auch einen "kleinen" Hunsrücker machen.

(Hunsrücker Zeitung vom 30.06.2017)