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Schlag für Hunsrück-Flughafen: Cateringfirma steht vor dem Aus


Hunsrück. Noch immer wird nach einer Lösung gesucht, aber die Mitarbeiter sind bereits gekündigt. Nach Informationen unserer Zeitung steht am Flughafen Hahn die Cateringfirma AirRep Germany GmbH vor dem Aus. Sie soll etwa 30 Mitarbeiter haben. Die Flughafen Frankfurt- Hahn GmbH bestätigte das vermutliche Ende für den Caterer.

Von unserem Redakteur Dietmar Brück

"Als Caterer wird AirRep uns am Standort auf jeden Fall fehlen, insbesondere bei der Verpflegung der Transitpassagiere", erklärte Pressesprecherin Hanna Koch auf Anfrage. AirRep war offenbar für den Bordverkauf des irischen Billigfliegers Ryanair zuständig - vom Parfüm bis zum Sandwich. Zudem wurden die Frachtflieger von dem Unternehmen verpflegt - und auch die Transitpassagiere. Seit 2008 ist der Caterer im Gebäude 417 auf dem Flughafengelände angesiedelt.

Der britische Eigentümer des Unternehmens hat nach Informationen unserer Zeitung Ende 2014 entschieden, die Hahn-Firma bis zum 1. Februar zu liquidieren. Damit wäre die Mitarbeiterschaft arbeitslos. Das operative Geschäft würde Ende Januar eingestellt. Warum AirRep-Chef Colin Martin diesen weitreichenden Entschluss fasste, ist nicht bekannt. Hinter der Hahn-Firma stehen die AirRep Germany Limited und die britische AirRep Holding.

Derzeit wird offenbar immer noch nach Lösungen gesucht, um das Cateringunternehmen weiterzuführen. Doch die Zeit drängt. Das Geschäft läuft nur noch wenige Wochen weiter. Der CDU-Wirtschaftspolitiker Alexander Licht zeigte sich gegenüber unserer Zeitung besorgt angesichts der jüngeren Entwicklung am Hahn.

Der wahrscheinliche Grund für den Entschluss

Für 2015 erwartet die Bürgerinitiative (BI) nach der kompletten Rückführung der Kampftruppen aus Afghanistan eine fast vollständige Einstellung der Flüge. Dies wird nicht ohne Auswirkung auf die Passagier- und Frachtstatistik bleiben. Eine Reduzierung der Transitpassagiere um ca. 80.000 und der Rückgang der Transitfracht um ca. 5.000 to halten wird durchaus für wahrscheinlich.

(Rhein-Zeitung vom 08.01.2015)