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Fehlende Flugzeuge: Ryanair streicht zehn Ziele ab Hahn


Ryanair fehlen im Sommer Flugzeuge auf lukrativen Strecken. Daher zieht der Billigflieger Kapazitäten unter anderem ab Hahn ab. Zehn Strecken entfallen, andere werden nur über einen kürzeren Zeitraum hinweg angeboten.

Der Hunsrück-Airport Hahn verliert weitere Flugverbindungen. Nach Angaben der «Allgemeinen Zeitung Mainz» fallen zehn Ryanair-Flugziele weg, eine Destination kommt neu hinzu. Kürzungen hatte die irische Ryanair bereits Mitte Januar bekanntgegeben, nun wurden die Ziele bekannt. Eine Flughafen-Sprecherin bestätigte die neuen Pläne am Vormittag.

Demnach werden in diesem Sommer die Flughäfen Göteborg und Stockholm-Skavsta (beide Schweden), Warschau-Modlin (Polen), Korfu (Griechenland), Rijeka (Kroatien), Oslo-Rygge (Norwegen), Tanger (Marokko), Tallinn (Estland), Las Palmas (Gran Canaria/Spanien) und Bologna (Italien) voraussichtlich nicht mehr anflogen. Dafür stehe von April an Comiso auf Sizilien (Italien) auf dem Flugplan.

Die griechischen Inseln Volos, Kos und Rhodos sowie die Kanaren-Insel Fuerteventura würden voraussichtlich nur zwischen Juli und Oktober angeflogen, 2013 waren diese Ziele zwischen April und Oktober im Flugplan.

Endgültig stehe der Sommerflugplan derzeit noch nicht fest, sagte Ryanair-Sprecherin Henrike Schmidt. Er werde in diesem Jahr vergleichsweise spät festgezurrt, weil Kapazitäten fehlten. Ryanair habe neue Flugzeuge bestellt, die allerdings erst ab September 2014 ausgeliefert würden. Als Folge dessen werden am Hahn im Sommer statt bisher neun nur noch sechs Maschinen stationiert sein. Das bedeutet ein Minus bei den Verkehrszahlen für das Gesamtjahr im Vergleich zu 2013 von knapp 15 Prozent (300.000 Passagiere).

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) bekannte sich bei einem Neujahrsempfang auf dem Flughafen erneut zu dessen Erhalt. «Wir wollen das Erreichte erhalten und nach neuen Perspektiven suchen», sagte Dreyer laut Erklärung. Trotz der Schwierigkeiten seien die Vorteile des Hahn unübersehbar: Schneller Güterumschlag, 24-Stunden-Betrieb und hoch motivierte Mitarbeiter seien starke Argumente für die Zukunft. Die Landesregierung werde den Flughafen weiter unterstützen.

(Airliners.de vom 30.01.2014)