Zurück zur Übersicht

drucken

Arbeiten an der "Kontrollstraße"
Fraport Security Services GmbH (FraSec)

Ohne Sicherheitskontrollen kommt kein Flughafen aus, auch am Hahn-Airport spielt Sicherheit eine große Rolle. Doch, was die Mitarbeiter leisten und wie ihr Alltag aussieht, ist nur wenigen Außenstehenden bekannt.

Die Fraport Security Services GmbH (FraSec) ist ein Unternehmen am Flughafen Hahn, die Passagier- und Gepäckkontrollen gemäß § 5 Luftsicherheitsgesetz durchführt. Das Gesetz schreibt vor, sowohl Passagiere als auch deren Gepäck auf gefährliche und verbotene Gegenstände zu durchsuchen. "Wir sind vor allem für die Fluggastkontrollen an der ,Kontrollstraße' zuständig", erläutert Lolita Lunkwitz - Fachbereichsleiterin für den operativen Bereich - mit einem Schmunzeln, denn die "Kontrollstraße" ist ein interner Begriff unter den Luftsicherheitsassistenten/innen. "Die Sicherheitskontrollen sind im gewissen Sinne eine Straße mit drei Haltestellen: Begrüßung durch einen Mitarbeiter, Monitorauswertung durch den nächsten Mitarbeiter und Personenkontrolle durch einen Weiteren", führt die gebürtige Hunsrückerin näher aus. "In unseren Verantwortungsbereich fällt aber auch die so genannte Bestreifung des Flughafens, d.h. es gibt eine Innen- und eine Außenstreife am Flughafen Hahn. Außerdem sind wir für die Zugangskontrollen für Personal, Waren und KFZ in den Sicherheitsbereich, die Kontrolle von eingechecktem Gepäck und die Flughafenzentrale zuständig", ergänzt Lolita Lunkwitz.
Die 211 Mitarbeiter der FraSec am Hahn-Airport müssen alle sicherheitsrelevanten Bestimmungen kennen und Passagiere gegebenenfalls darüber informieren. Allein für Fluggastkontrollen sind 170 Mitarbeitern/innen zuständig. Schon um 4:15 Uhr sind die ersten FraSecMitarbeiter an ihrer "Kontrollstraße" und gegen 21 Uhr, je nach aktuellem Flugplan, beenden die letzten ihren Dienst. "Viele Fluggäste wissen zwar mittlerweile, dass man keine Flüssigkeiten im Handgepäck mitführen darf, aber dass ein Käse wie beispielsweise Bresso auch darunter fällt, ist den wenigsten bekannt", erklärt die 51-Jährige. Neben Lebensmitteln, werden auch oft Waschgels, Nagellack und Parfums mitgeführt. "Es kommt vor, dass es durch mitgeführte Flüssigkeiten auch zu Verzögerungen kommt. Die Passagiere müssen sich erst für diese Dinge einen extra Plastikbeutel an den dafür vorgesehenen Verkaufstellen erwerben", berichtet Lunkwitz weiter.

Außerdem müssen die Mitarbeiter an der Kontrollstelle Handgepäck auch Jacken, Mäntel und Schuhe durchleuchten". "Doch jetzt zur Urlaubszeit - bei diesen hohen Temperaturen — können die Kontrollen recht zügig durchgeführt werden, da Passagiere leichtere Kleidung tragen. Im Winter müssen Mantel und Blazer oder Sakkos noch ausgezogen werden", meint Lolita Lunkwitz. "Wir geben aber unser Bestes, damit der Urlaub für unsere Passagiere so angenehm wie möglich beginnt", sagt Lunkwitz abschließend.

(hahn affairs vom August 2010)