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Lufthansa weist Beck-Angebot zurück

Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat nach der Entscheidung des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs zum Ausbau des Flughafens Frankfurt den Hunsrück-Flughafen Hahn als Standort für Nachtflüge ins Spiel gebracht. Die Lufthansa wies das Angebot aber umgehend zurück.

Ein Vertreter der Lufthansa erklärte gestern im SWR, die Lufthansa stehe auch nach dem Gerichtsurteil weiter zum Flughafen Frankfurt als Cargo-Drehpunkt. Hahn komme für die Lufthansa nicht in Frage, weil die meisten Frachtflüge mit Passagierflügen verbunden seien. Dafür habe der Flughafen Hahn nicht die nötige Kapazität.

Zuvor hatten Ministerpräsident Kurt Beck und Wirtschaftsminister Hendrik Hering (beide SPD) laut Mitteilung der Staatskanzlei erklärt: "Der Flughafen Frankfurt-Hahn mit seiner 24-Stunden-Genehmigung, guter Verkehrsanbindung und Infrastruktur ist eine attraktive Alternative, um Nachtflüge von Frankfurt zu übernehmen." Der Hunsrück-Flughafen habe Ausbaukapazitäten und sei flexibel, zusätzliche Flüge abzuwickeln.

Die Landesregierung begrüßte das Urteil des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes. Generell bringe die Zustimmung zur Erweiterung des Flughafens Rhein-Main zusätzliche wirtschaftliche Perspektiven für die gesamte Region, sagten Beck und Hering. Beide Sozialdemokraten betonten aber, dass sie eine Entlastung von Nachtflügen erwarteten. Die Grenze der Belastbarkeit sei im Rhein-Main-Gebiet erreicht. "Die Entscheidung der Richter, die im Planfeststellungsbeschluss festgelegte und umstrittene Zahl der Nachtflüge neu zu regeln, ist konsequent", unterstrich Hering.

(SWR vom 22.08.2009)