|
Zurück zur Übersicht |
Hahn |
|
Der Betriebsrat der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH will die angekündigten Pläne für Kurzarbeit an dem Hunsrück-Airport genau prüfen. Noch sei unklar, ob Kurzarbeit überhaupt gerechtfertigt sei.
Einbrüche im Frachtverkehr und Minus bei PassagierenVergangene Woche hatte der Flughafen Kurzarbeit für rund 100 Mitarbeiter in der Verwaltung angekündigt. Begründet wurde dies mit einem Einbruch vor allem im Frachtverkehr um minus 38 Prozent im ersten Quartal 2009. Die Zahl der Passagiere am Hahn ging in den ersten drei Monaten diesen Jahres um sieben Prozent zurück. Kurzarbeit sei nach Ansicht des Flughafens "die Möglichkeit, langfristig Arbeitsplätze zu sichern", sagte eine Flughafensprecherin heute. Ziel sei, die Kurzarbeit im Einvernehmen mit dem Betriebsrat umzusetzen. "Wir werden uns an einen Tisch setzen", sagte die Sprecherin. Die schriftliche Beantwortung des "Fragenkatalogs" werde dem Betriebsrat "in naher Zukunft" zugehen. Das Gremium muss der Kurzarbeit zustimmen. Ver.di fühlt sich nicht eingebundenDie Gewerkschaft ver.di erklärte, von der anvisierten Kurzarbeit "überrumpelt" worden zu sein. "Wir sind in die Pläne nicht eingebunden worden", sagte ver.di-Sprecher Jürgen Dehnert. Die Geschäftsführung habe die Kurzarbeit zu früh "als beschlossene Sache" präsentiert. "Der Zeitdruck, den sie uns gesetzt haben, ist nicht einzuhalten", fügte er hinzu. 70 Leiharbeiter müssen gehenNach den Plänen des Flughafens sollen die betroffenen Mitarbeiter möglichst ab dem 1. Mai, spätestens aber ab dem 1. Juni maximal für sechs Monate 20 Prozent weniger arbeiten. In diesem Zeitraum wolle der Flughafen neue Frachtkunden gewinnen, um die Einbrüche aufzufangen, hieß es. In der Flugzeugabfertigung trenne man sich außerdem von 70 Leiharbeitern. Auf die rund 250 eigenen Mitarbeiter der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH in diesem Bereich kommt den Angaben zufolge dann Mehrarbeit zu. Entlassungen seien nicht geplant. |
(SWR vom 14.04.2009)