Parchim soll Leipzig als Drehscheibe für US-Soldaten ablösen

Rostock/Parchim. Der Flughafen Parchim ist statt Leipzig/Halle nach einem Bericht des Rundfunksenders Ostseewelle als neue Drehscheibe für US-Truppentransporte in den Irak und nach Afghanistan im Gespräch. Der in chinesischem Besitz befindliche Flughafen sei dazu mit amerikanischen Fluggesellschaften in Verhandlungen, meldete der Sender am Mittwoch. Seit 2006 würden diese Flüge über den Flughafen Leipzig/Halle abgewickelt. Da es in Sachsen regelmäßig Proteste gegen den meist nächtlichen Flugbetrieb für die US-Armee gebe, suchten die Amerikaner nun offenbar nach einer Alternative. Für den ehemaligen Militärflughafen in Parchim, der bisher kaum Flugbetrieb aufweist, spreche auch eine uneingeschränkte Nachtflugerlaubnis.

Schon in Kürze könne es Probeflüge über Parchim geben, berichtete der Sender weiter. Bei Aufnahme eines regelmäßigen Flugbetriebs für die US-Armee sei mit bis zu 30 Flügen pro Monat zu rechnen. Der Zwischenstopp werde genutzt, um die Flugzeuge zu betanken und zu warten. Außerdem solle den Soldaten auf ihrer langen Heimreise und auf dem Weg ins Einsatzgebiet eine Pause ermöglicht werden.