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Fraport dementiert Ausstiegsgerüchte
Flughafen Hahn stoppt geplante Terminal-Gebühr

2.1.2009, Der Flughafen Frankfurt-Hahn beugt sich seinem wichtigsten Kunden Ryanair. Die vom Flughafenbetreiber geplante Passagiergebühr, der sogenannte Hahn-Taler, werde nicht eingeführt, sagte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering (SPD) am Montag in Mainz. Derweil hat der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport einen SWR-Medienbericht über den angeblich bereits beschlossenen Ausstieg beim Hunsrück-Airport Hahn zurückgewiesen.

Die vom Flughafenbetreiber geplante Passagiergebühr wird offenbar doch nicht eingeführt. Als größter Kunde am Platz hatte Ryanair im Dezember als Reaktion auf die angekündigte Gebühr gedroht, «eine Vielzahl» der 50 Flugverbindungen am Hahn zu streichen. Für Dienstag hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge eine «signifikante Ankündigung für Frankfurt Hahn» geplant. Laut Medienberichten wollte die Airline sechs der elf Maschinen am Flughafen Hahn abziehen.

Am Flughafen Hahn wird es keine Terminalgebühr von drei Euro für abfliegende Passagiere geben. Das sagte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hering am Montag in Mainz. Der irische Billigflieger Ryanair werde nun alle elf Maschinen am Hahn stationiert lassen und auch keine Flugverbindungen streichen. Hering sagte, es gebe Verhandlungen, dass das Land Rheinland-Pfalz Gesellschafteranteile von der Fraport AG übernehme. Der Südwestrundfunk (SWR) hatte zuvor berichtete, dass die Fraport AG ihr Engagement am Hahn beenden wolle.


Fraport dementiert Ausstiegsgerüchte


Fraport betonte, es sei noch nichts entschieden. «Wir führen ergebnisoffene Gespräche über die Zukunft von Hahn und werden alle Optionen diskutieren», sagte ein Fraport-Sprecher. Vorrangiges Ziel von Fraport sei, den Flughafen Hahn wirtschaftlich zu betreiben, sagte der Fraport-Sprecher. Dafür werde das Unternehmen mit den Gesellschaftern sowie mit dem Großkunden Ryanair führen.

Die Flughafen Frankfurt Hahn GmbH hatte im Dezember angekündigt, eine neue Terminalgebühr von drei Euro für abfliegende Passagiere einzuführen, um den Flughafen aus den roten Zahlen zu bekommen. Ryanair hatte daraufhin erklärt, Flüge streichen und Maschinen vom Hahn abziehen zu wollen. Bislang sind an der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen mit jeweils 17,5 Prozent sowie die Fraport AG mit 65 Prozent als Gesellschafter beteiligt. Ryanair will an diesem Dienstag bei einer Pressekonferenz in Frankfurt über seine Pläne für den Flughafen Hahn informieren.

(Deutschen Depeschen Dienst vom 12.01.2009)