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Leipzig will mit Fracht wachsen Cargo-Wachstum trotz Cargo-Krise

Der Flughafen Leipzig will seine Position als drittgrößter Luftfrachtumschlagsplatz in Deutschland weiter ausbauen. Mittelfristig peile man den zweiten Platz in der deutschen Luftfracht-Rangliste nach Frankfurt/Main an, sagte Flughafen-Chef Dierk Näther am Donnerstag in Berlin.

Der Flughafen Leipzig will mittelfristig zum zweitgrößten Luftfrachtumschlageplatz in Deutschland wachsen. Das sagte Dierk Näther, Geschäftsführer der Flughafen Leipzig/Halle GmbH, am Donnerstag am Rande des diesjährigen BVL-Logistikkongresses in Berlin. Die Weichen seien trotz der aktuellen Krise weiter auf Wachstum gestellt.

Konkrete Investitionsvorhaben wie das neue Logistiksicherheitszentrum oder das zweite "World Cargo Center" sollen für ein anhaltendes Wachstum sorgen. Darüber hinaus engagiert sich der Flughafen seit rund einem Jahr im "Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e.V.", um die Logistik-Region Leipzig insgesamt weiter voranzubringen.

Cargo-Wachstum trotz Cargo-Krise

Mit einem Umschlag von rund 370.000 Tonnen Fracht bis Ende September hatte sich das Wachstum in Leipzig im Gegensatz zum Branchentrend gegenüber dem letzten Jahr im September mit 16,7 Prozent fortgesetzt. Im Moment steht der Flughafen beim Frachtumschlag damit nur knapp hinter Köln/Bonn an dritter Stelle der Flughäfen in Deutschland und europaweit unter den Top-10.

Gerade auch vor dem Hintergrund wachsender Kapazitätsengpässe an anderen europäischen Frachtumschlagplätzen biete sich Leipzig/Halle der gesamten Luftverkehrs- und Logistikbranche als "wettbewerbsfähige und optimal gelegene Alternative" an, so Näther. Nachtflugbeschränkungen in Frankfurt schaden auch Leipzig

Die drohende Verschärfung der Nachflugbeschränkungen beim deutschen Cargo-Primus Frankfurt/Main ist dabei laut Näther dennoch für Leipzig kein Grund zur Freude: "Im Gegenteil sehen wir eher mit Sorge auf den Wirtschaftsstandort Deutschland", so Näther. Wenn im Ausland das Vertrauen in Deutschland sinkt, sei das auch schlecht für Leipzig.

Dennoch wisse die Lufthansa um die Begebenheiten und die Standortvorteile in Leipzig. Neben der Inbetriebnahme des DHL-Luftfrachtdrehkreuzes hatte auch der Start des DHL/Lufthansa-Jount Ventures AeroLogic am Flughafen dafür gesorgt, sogar in Krisenzeiten ein steigendes Frachtaufkommen ausweisen zu können. Die Lufthansa hatte zuletzt damit gedroht, die Nurfrachterflotte auszumustern, sollte sich die Nachtflugsituation in Frankfurt verschärfen.



Zum Vergleich

(Airliners.de vom 23.10.2009)