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Für rauen Gegenwind wappnen
Peter Kuntz über die Debatte um den Hahn

Erst weiß, dann schwarz und jetzt grau? Wurde in der Vergangenheit beinahe ausschließlich vom Erfolgsmodell Hahn geredet, wurde die Zukunft des Flughafens in den vergangenen Tagen zumeist in schwarzen Farben gemalt. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen - bei den Grautönen. Für den Hahn gilt das Gleiche wie für die Billigflug-Branche: Nach den zurückliegenden Boom-Jahren steht eine Konsolidierungsphase an. In Krisen treten Schwächen und Mängel, die in Hoch-Zeiten vielleicht kaschiert wurden, stärker in den Vordergrund. Jetzt alles schwarz zu sehen, hilft keiner Seite. Arbeitsplätze sind dann sicher, wenn ein Unternehmen Erlöse erwirtschaftet. Da liegt auf dem Hahn der Hase im Pfeffer. Um die Einnahmen zu steigern, sucht das Management nach neuen Quellen. Dazu gehört die bessere Vermarktung des Terminals und des Umlandes. Vielleicht lässt sich damit der ein oder andere zusätzliche Kunde in den Hunsrück locken. Letztlich macht aber die Masse - sowohl an Passagieren als auch bei der Fracht - das Geschäft auf einem Billigflughafen. Sollten die pessimistischen Prognosen für die globale Wirtschaft zutreffen, wird man sich auf dem Hahn für einen länger anhaltenden rauen Gegenwind wappnen müssen.

(Hunsrücker zeitung vom 14.11.2008)