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Hahn nähert sich der Gewinnzone Weiterhin Steigerungen bei Passagierzahlen und Fracht-Tonnage - Non-Aviation-Bereich ist leicht zurückgegangen

Ende des vergangenen Jahres kamen Störfeuer von der Muttergesellschaft: Bei der Jahresbilanz der Fraport-AG wurde angemahnt, der Flughafen Hahn müsse langsam, aber sicher in die Gewinnzone kommen. Schafft der Hahn das bis 2010, liegt er im Plan.

FLUGHAFEN HAHN. Nach einem ersten operativen Gewinn im Jahr 2006 schließt die Flughafen-Frankfurt-Hahn GmbH (FFHG) auch 2007 mit einem positiven operativen Ergebnis ab. In seiner Verkehrsbilanz legt der Hahn seine neuesten Zahlen vor: Mehr als vier Millionen Fluggäste nutzten im vergangenen Jahr den Flughafen im Hunsrück. Das waren acht Prozent mehr als 2006. Knapp 290 000 Tonnen Fracht wurden im gleichen Zeitraum umgeschlagen, was einer Steigerung von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. 165 000 Tonnen davon waren sogenannter Luftfrachtersatzverkehr. Das bedeutet eine Steigerung von drei Prozent.

Insgesamt stieg die Zahl der Flugbewegungen um drei Prozent auf rund 41 000. Laut FFHG wurde das wirtschaftliche Ergebnis für 2007 um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbessert. In Zahlen beträgt das Betriebsergebnis 2007 vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 626 868 Euro. Im Jahr 2006 betrug es 446 502 Euro.

"Die Kontinuität in der Verkehrsentwicklung spiegelt sich auch in der Entwicklung der wirtschaftlichen Ergebnisse wider. So wie unsere Verkehrszahlen in den vergangenen zehn Jahren seit der Beteiligung der FraportAG stetig nach oben gegangen sind, hat sich auch unser Betriebsergebnis kontinuierlich nach oben entwickelt", so Jörg Schumacher, Sprecher der Geschäftsführung der FFHG. "Im Gesamtergebnis machen sich zurzeit noch die vielen Investitionen der vergangenen Jahre in Form von gestiegenen Abschreibungen und Zinsbelastungen bemerkbar. Das Jahresergebnis ist daher gegenüber dem Vorjahr in etwa gleich geblieben. Wir rechnen bis zum Jahr 2010 mit einem Jahresüberschuss", so Schumacher.

Seit 1998 wurden rund 210 Millionen Euro seitens der FFHG in den Standort investiert. Eine der größten Investitionsmaßnahmen war die im vergangenen Jahr in Betrieb genommene Verlängerung der Start- und Landebahn mit einem Volumen von 37,5 Millionen Euro. Dazu kam im Jahr 2007 der Kauf von Grundstücken und einer Wartungshalle.

Insgesamt sind die Umsatzerlöse im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen: Sie betrugen 2007 41,3 Millionen Euro, während sie im Jahr 2006 noch bei 43,5 Millionen lagen."Die Gründe hierfür liegen vor allem im Wegfall der Transporte durch militärische Auftraggeber, sowohl im Fracht- wie auch im Passagebereich, die nicht durch den allgemeinen Verkehrsanstieg ausgeglichen werden konnten. Diese Einbußen konnten wir jedoch durch Kosteneinsparungen an anderer Stelle wettmachen", erläutert der Steigerungspotenzial ist vorhanden.

kaufmännische Geschäftsführer des Flughafens, Stefano Wulf. So lagen beispielsweise die Ausgaben für den Winterdienst im vergleichsweise milden Winter wesentlich unter den Ausgaben des Vorjahres. "51 Prozent der Einnahmen wurden im Bereich Luftfahrt erzielt, 49 Prozent im Bereich Non-Aviation, dazu zählen unter anderem Parkplatz-Erlöse, Vermietung und Verpachtung. Das Verhältnis bei den Umsatzerlösen hat sich leicht zugunsten des Geschäftsbereichs Non-Aviation verschoben, in dem wir auch noch weiterhin ein Steigerungspotenzial sehen", so Wulf. Im Jahr 2006 lag der Anteil Non-Aviation noch bei 47 Prozent. Die Planung für die vorgesehene Erweiterung des Passagierterminals sieht daher auch die Vergrößerung der Verkaufsflächen vor, um der steigenden Nachfrage der Passagiere gerecht zu werden (wir berichteten). Mehr als 3200 Arbeitsplätze in 116 Unternehmen sind inzwischen am Flughafenstandort entstanden. Für das Jahr 2008 erwartet die Betreibergesellschaft einen weiteren stetigen Anstieg in allen Bereichen: 4,7 Millionen Passagiere und rund 310 000 Tonnen Fracht werden angestrebt. (tor)

(Hunsrücker Zeitung vom 08.02.2008)

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