MAINZ/HAHN (dpa-AFX) - Der seit langem angestrebte Verbund der Flughäfen Frankfurt und Hahn im Hunsrück ist nach Einschätzung der Ministerpräsidenten von Hessen und Rheinland-Pfalz, Roland Koch (CDU) und Kurt Beck (SPD), auf einem guten Weg. Das teilten die Staatskanzleien in Wiesbaden und Mainz am Dienstag unter Verweis auf ein Schreiben der EU-Kommission an die Bundesregierung mit. Die Kommission gehe davon aus, dass das Flughafensystem nach der Realisierung der geplanten Verkehrsanbindung des Hahns an die Rhein-Main-Region in eine entsprechende Verordnung aufgenommen werde. "Damit wäre das gemeinsame System genehmigt", teilten die Staatskanzleien mit.
Beck sagte laut Mitteilung, Rheinland-Pfalz strenge sich an, die Verkehrsverbindungen über die Straße und Schiene zügig auszubauen. So werde derzeit die Hunsrückbahn wiederbelebt, die zwischen dem Hahn und der Rhein-Main-Region fahren soll. Die Zusammenfassung beider Airports zu einem gemeinsamen System gilt als Voraussetzung für den umstrittenen Ausbau in Frankfurt. Nächtliche Flüge - vor allem von Fracht- und Billigfliegern - sollen künftig von Rhein-Main auf den Hahn umgeleitet werden. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hält 65 Prozent an der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH, die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen jeweils 17,5 Prozent./bg/DP/ck
(Süddeutsche Zeitung vom 09.10.2007)