Zur Überprüfung der Glaubwürdigkeit der Ausführungen empfehlen wir Ihnen nachfolgenden Link:
Flugplan des Flughafens Shannon in Irland, an den sich der Militärlogistiker "Omni-Air" vom Flugplatz Hahn aus angeblich hin verzogen hat.
Flüge von Omni Air beginnen mit dem Kürzen "OAE".


Hier der Link zum Artikel, in dem über die geplante Ansiedlung berichtet wurde:
Simmerner Stadtrat segnete den Verkauf des Maimarktgeländes einstimmig ab - Gebäude mit rund 150 Betten geplant

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Hotelprojekt steht auf der Kippe
Investor macht dem Simmerner Stadtrat keine Hoffnung auf einen zügigen Baubeginn - Potenzieller Kunde ist abgesprungen

Für das traditionsreiche Maimarktgelände in der Kreisstadt läutete schon heftig das Totenglöcklein. Simmerns Festplatz sollte einem Nobelhotel weichen. Jetzt feiert das Gelände an der Gemündener Straße fröhliche Urständ und erlebt wohl im kommenden Jahr sein nächstes Volksfest. In Sachen Hotelprojekt ist die Feierlaune indes gesunken.

SIMMERN. Die Pläne für den Bau eines großen Nobelhotels in Simmern liegen vorerst auf Eis. Dies offenbarte jetzt Projektentwickler Heinz-Günter Lang von der Frankfurter Lang & Cie. Real Estate AG dem Simmerner Stadtrat. Grund für die Verzögerungen: Die US-amerikanische Chaterfluggesellschaft "Omni Air", die unter anderem im Auftrag des US-Verteidigungsministeriums Militär-und Truppentransporte zum Teil auch über den Hahn abwickelte, hat ihren Schwerpunkt nach Irland verlagert und fällt damit als möglicher Kunde für das geplante Vier-bis Fünf-Sterne-Hotel mit rund 150 Betten aus.


Probleme durch Omni Air


Rückblick: Im Dezember des vergangenen Jahres segnete der Simmerner Stadtrat in einer Sondersitzung den Verkauf des Maimarktgeländes einstimmig ab. Auf dem Areal in der Innenstadt sollte ein Hotel im gehobenen Segment vor allem für die Crews von auf dem Hahn landenden Airlines sein. Heinz-Günter Lang nannte damals in einem Pressegespräch vor allem drei Fluggesellschaften als Ansprechpartner - darunter auch die "Omni Air". Bereits im Sommer dieses Jahres sollten die Bagger rollen, Der Kaufvertrag kommt allerdings nur dann zustande, wenn Lang mit den potenziellen Kunden entsprechende Nutzungsverträge abschließen kann.
Und genau daran hapert es jetzt. "Es gibt in der Region zwar einen gewissen Grundbedarf für diese Hotelklasse, der aber bei weitem nicht ausreicht, um solch ein Haus wirtschaftlich zu führen", erklärt Lang, der auf dem Hahn bereits ein Hotel und ein Parkhaus errichtet hat, im Gespräch mit unserer Zeitung. "Ob sich ein Objekt dieser Klasse lohnt, hängt davon ab, dass genügend Airlines sich mit uns abstimmen. Mit Omni Air ist uns dabei ein potenzieller Kunde weggebrochen. Aber gerade dieses Beispiel zeigt auch, wie sehr hier in der Region ein solches Hotel gebraucht wird. Denn Omni Air hat mehrere Flughäfen nach ihren Rahmenbedingungen abgeklopft und unter anderem hat in der Nähe des Hahns ein solches Haus gefehlt."

Wie und wann es genau mit der Nobelherberge in der Kreisstadt weitergeht, konnte der Projektentwickler noch nicht sagen. "Ich bin auch weiterhin optimistisch. Der Flughafen Hahn versucht derzeit, eine weitere Airline für unser Objekt zu interessieren. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass der Flughafen selbst bei uns einsteigt, denn auch auf dieser Seite ist man von der Notwendigkeit überzeugt. Allerdings habe ich dem Stadtrat empfohlen, mit weiteren Planungen bis ins nächste Jahr zu warten. Wir stehen auch weiterhin zu diesem Projekt, wir bitten aber um Geduld, weil wir natürlich auch die entsprechenden Belegungszahlen haben müssen. Deshalb macht es für Simmern auch keinen Sinn, derzeit in irgendwelche Vorleistungen zu gehen - dies sollte aber nicht als negatives Zeichen gedeutet werden. Denn der Hahn ist auf dem Markt überdurchschnittlich erfolgreich, deshalb glaube ich auch nach wie vor daran, dass sich ein solches Projekt früher oder später realisieren lässt. Was man ganz klar herausstellen muss: Die Stadt hat sich bisher sehr kooperativ gezeigt und konstruktiv mit uns zusammengearbeitet. Solch ein Verhalten ist man als Frankfurter nicht unbedingt gewöhnt. "


"Simmern einziges Zentrum"

An Spekulationen, dass die "Omni Air" sich derzeit wieder in Richtung Hahn orientieren könnte, wollte sich Heinz-Günter Lang nicht beteiligen. "Ich kann nichts dazu sagen, mit wem der Flughafen verhandelt. Klar ist, dass die Situation sowohl für die Verantwortlichen der Stadt Simmern als auch für mich unbefriedigend ist. Aber ich stehe nach wie vor zu dem Projekt, wir haben ja auch bereits einiges investiert. Sollte wieder Bewegung in die Angelegenheit kommen, brauchen wir eine Vorlaufzeit von mindestens sechs Monaten. An zeitlichen Gegebenheiten wird deshalb nichts scheitern, schließlich ist das ein Projekt für mindestens eine halbe Generation."

Auch eine Gefahr für das kreisstädtische Nobelhotel durch weitere Niederlassungen am oder rund um den Flughafen Hahn sieht Lang nicht. "Ich gehe davon aus, dass die Bettenkapazitäten am Flughafen erweitert werden. Unser Vorhaben deckt aber ein anderes Segment ab. Die Crews der Fluglinien stellen gewisse Anforderungen, möchten in ihrer Freizeit etwas unternehmen, brauchen ein Unterhaltungs- und Gastronomieangebot ebenso wie medizinische Versorgung und Einkaufsmöglichkeiten. Und da ist Simmern eben das einzige echte Zentrum in der Nähe des Flughafens."

Trotzdem sind die Träume vom Spitzenhotel in der Kreisstadt fürs Erste ausgeträumt. Immerhin: Im kommenden Jahr dürfen die Simmerner ihren Maimarkt wohl wieder an bekannter Stätte feiern.

Markus Lorenz

(Hunsrücker Zeitung vom 21.09.2007)