Der wahrscheinlich wahre Grund für die Verlegung der B 327

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Protestiert Rat gegen Sperrung?
Morbacher beraten über Zukunft der B 327

MORBACH. Der Gemeinderat Morbach behandelt am Montag den Entwurf einer Resolution, die sich mit dem derzeit gesperrten Streckenabschnitt der Hunsrückhöhen-straße zwischen Lötzbeuren und Raversbeuren befasst. Wird die Resolution so verabschiedet, wie es Bürgermeister Gregor Eibes vorschlägt, sprechen sich die Morbacher gegen eine dauerhafte Sperrung aus.

Die Verlegung der Hunsrückhöhenstraße war durch den Ausbau des Flughafens Frankfurt-Hahn nötig geworden. Und der Planfeststellungsbeschluss vom Dezember 2004, quasi die Genehmigung für den Bau des Großprojekts, sah eine Verlegung der Trasse auch vor. Doch immer lauter werden Spekulationen, dass die wichtige Verkehrsader zu bleibt, und die Umleitung ab Kappel über die B 50 vom Provisorium zu einer Dauerlösung werden soll. Das hängt damit zusammen, dass der Planfeststellungsbeschluss wegen einer Klage des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) nicht rechtskräf tig ist und ergänzt werden muss.

Deshalb müsse die Situation neu bewertet werden, hattenWirtschaftsministerium und der Landesbetrieb Straßen und Verkehr dem Cochem-Zeller Landrat Eckhard Huwer mitgeteilt. Huwer hatte sich zuvor gegen Überlegungen, den Streckenabschnitt der Hunsrückhöhenstraße komplett zu schließen, ausgesprochen (der TV berichtete). Doch der Protest bleibt vermutlich nicht auf den Nachbarkreis beschränkt. Eibes wird den Ratsmitgliedern empfehlen, sich dafür auszusprechen, dass die B 327 wie bisher geplant lediglich verlegt wird.

Eine komplette Veränderung der Linienführung via Kirchberg wäre "äußerst negativ und kann insbesondere mit Rücksicht auf unsere heimische Wirtschaft nicht akzeptiert werden", heißt es im Entwurf. Eine Verbesserung der Infrastruktur um den Flughafen dürfe nicht mit einer Verschlechterung der regionalen Verbindungen des benachteiligten Hunsrücks einhergehen.
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(Trierischer Volksfreund vom 25.05.2006)