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ZFL-Studie "Regionalökonomische Bedeutung und Perspektiven des des Flugplatzes Zweibrücken"
Eymael: Arbeitsmarkteffekte deutlich höher als erwartet / 4 200 Arbeitsplätze allein in 2004

Das Zentrum für Recht und Wirtschaft im Luftverkehr an der Fachhochschule Trier/Umweltcampus Birkenfeld (ZFL) hat nach der Studie zum Flughafen Frankfurt-Hahn nunmehr auch eine Studie zum Flughafen Zweibrücken erstellt.

Das Zentrum für Recht und Wirtschaft im Luftverkehr an der Fachhochschule Trier/Umweltcampus Birkenfeld (ZFL) hat nach der Studie zum Flughafen Frankfurt-Hahn nunmehr auch eine Studie zum Flughafen Zweibrücken erstellt. Die Professoren Dr. Heuer und Dr. Klophaus haben im Auftrag der Flughafen Zweibrücken GmbH alle vier Säulen (Flugbetrieb, Designer Outlet Zweibrücken (DOZ), Multimedia Internet Park und Freizeit/Tourismus) ausgewertet. Zudem haben sie einen Unterauftrag an das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln (DLR) zur Säule Flugbetrieb gerichtet.

"Die durch den Flughafen Zweibrücken am Arbeitsmarkt ausgelösten positiven Effekte sind deutlich größer als bisher angenommen: Im Jahre 2004 hat der Betrieb um und am Flughafen für rund 4 200 Arbeitsplätze gesorgt, davon etwa 3 200 in der Region bzw. rund 1 800 auf dem Flughafengelände selbst", resümierte Günter Eymael, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium, die Ergebnisse der ZFL-Studie in Zweibrücken. Hinzu seien ein Produktionswert von rund 420 Millionen Euro und eine Bruttowertschöpfung von rund 211 Millionen Euro für das Jahr 2004 gekommen, so der Staatssekretär weiter.

"Die Studie belegt einmal mehr, dass der eingeschlagene Kurs der Landesregierung beim Konversionsprojekt Flughafen Zweibrücken richtig war und ist", so der Staatssekretär. Deshalb werde das Land an dem erfolgreichen Vier-Säulen-Konzept festhalten, in dessen Rahmen die Arbeitsplatzanzahl im Jahre 2005 auf 1 955 - also wiederum um etwa zehn Prozent - gewachsen sei. Weitere Potenziale steckten im grenzüberschreitenden Tourismus und in den avisierten Tourismus- und Freizeitprojekten rund um das DOZ. Als besondere Zukunftschance für die Region wertete Eymael die Kooperationsmöglichkeiten zwischen den Flughäfen Saarbrücken und Zweibrücken. Eine zu diesem Zweck ins Leben gerufene Länder-Arbeitsgruppe nehme Ende des Monats Januar 2006 ihre Arbeit auf. "Gemeinsam mit den Beteiligten vor Ort wollen wir dazu beitragen, dass der Flughafen Zweibrücken auch in Zukunft ein starker Beschäftigungs- und Einkommensmotor für die regionale Wirtschaft und die gesamte Region bleibt", so der Staatssekretär abschließend.

Die Autoren der Studie, Prof. Dr. Richard Klophaus, Prof. Dr. Kai Heuer von der FH Trier, erläuterten die Zahlen und die Methodik.

Entsprechend der Methodik des Airports Council International (ACI Europe/York Aviation 2004) haben die Autoren die Beschäftigungs- und Einkommenswirkungen, die vom Betrieb und Ausbau des Flughafens Zweibrücken ausgehen, in vier Kategorien systematisiert: direkte Effekte bei den auf dem Flughafengelände selbst angesiedelten Unternehmen und Behörden, indirekte Effekte durch Vorleistungs- und Investitionslieferungen von Auftragnehmern außerhalb des Flughafengeländes, induzierte Effekte durch die "verausgabten" Einkommen der insgesamt Beschäftigten und Selbstständigen sowie katalysierte Effekte durch die Erhöhung der Attraktivität eines Standortes für Unternehmer und Touristen.

Das Vier-Säulen-Konzept gelte als Modellbeispiel der Konversion, wobei der Flugbetrieb ein Standortfaktor erster Güte mit erheblichem Entwicklungspotenzial darstelle, konstatierten die Fachleute. Gerade an einem dezentralen Standort sei die unmittelbare Luftverkehrsanbindung ein wichtiges Argument für die regionale Wirtschaftsförderung und Unternehmensansiedlung. Nach Ansicht von 52 Prozent der 150 auf dem Flughafen angesiedelten Unternehmen sei der Flugbetrieb von hoher oder unverzichtbarer Bedeutung.

Für den Geschäftsführer der Flughafen Zweibrücken GmbH Peter Schmitt sind die Perspektiven im Flugverkehr nun mit attraktiven Zahlen belegbar, so sein Fazit.

(Minsterium für Wirtschaft und Verkehr Rheinland-Pfalz vom 17.01.2006)