Beschwerdetelefon auf dem Flugplatz Hahn

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Ein Beschwerdetelefon im Flughafen Hahn

Lärmschutzkommission tagte - Lärmmeßpunkte werden in der Umgebungeingerichtet

Hahn. Ein Beschwerdetelefon ist auf Betreiben der Lärmschutzkommission auf dem Flughafen Hahn eingerichtet worden. Über die Rufnummer 06543/4417 können sich Beschwerdeführer unmittelbar mit der Luftaufsicht des Flughafens in Verbindung setzen. Wie der Vertreter der Flughafengesellschaft anläßlich der Sitzung der Lärmschutzkommission mitteilte, ist der über dieses Telefon erreichbare Ansprechpartner in der Regel ein Fluglotse, der über die notwendige fachliche Qualifikation zur Entgegennahme von Fluglärmbeschwerden verfüge. Erforderlichenfalls könne er Gespräche auch unmittelbar an den diensthabenden Fluglotsen weitervermitteln.

Wie anläßlich der Kommissionssitzung weiter bekanntgegeben wurde, ist das Beschwerdetelefon während der Flugbetriebszeiten besetzt. Außerhalb dieser Zeiten wird ein Anrufbeantworter zur Entgegennahme möglicher Beschwerden bereitstehen. In Ausnahmefällen könne dies kurzfristig auch während der Flugbetriebszeiten der Fall sein, wenn beispielsweise die Personallage dazu zwinge. Wie der Vertreter des Flughafens mitteilte, wird jede eingehende Beschwerde dokumentiert und dem Beschwerdegrund nachgegangen. Die Lärmschutzkommission für den Flughafen Hahn hat angeregt, die Bevölkerung über bevorstehende Schulungsflüge mit strahlgetriebenen Verkehrsflugzeugen rechtzeitig zu unterrichten.

Ein weiterer Beratungsschwerpunkt der Kommissionssitzung war die Errichtung von Lärmmeßpunkten nicht nur in der unmittelbaren, sondern auch in der weiteren Umgebung des Flughafens.

Wie verlautete, hatte der Flughafen beabsichtigt, ein technisch fortschrittliches Verfahren einzuführen, mit dem Lärm- und Flugereignisse einander zugeordnet und gespeichert werden können. Allerdings sei die Deutsche Anstalt für Flugsicherung (DFS) nicht bereit, Radardaten zu diesem Zweck verfügbar zu machen. Auch die Bemühungen der Verkehrsministerien des Landes und des Bundes, in dieser Sache etwas zu erreichen, seien am Widerstand der DFS gescheitert, was die Kommission bedauerte.

Inzwischen ist ein Spezialunternehmen damit beauftragt worden, die Lärmmeßpunkte einzurichten, wobei ein Teil der vorgesehenen Standorte noch mit den betreffenden Ortsgemeinden abgestimmt werden müssen. Wie der Vorsitzende der Lärmschutzkommission für den Flughafen Hahn, Bürgermeister Wolfgang Becker von der Verbandsgemeinde Rhaunen, mitteilte, will er sich persönlich weiter darum bemühen, daß Radardaten für den Lärmschutz zugelassen werden. Eine Gelegenheit hierzu bietet sich bei der nächsten Tagung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Fluglärmkommissionen.

(Trierischer Volksfreund vom 28.10.1995)

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