Wo sollen bloß die ganzen Passagiere herkommen?

Zurück zur Übersicht

Saarbrücken will abheben
Spatenstich für das neue Flughafenterminal - 23 Millionen Baukosten

SAARBRÜCKEN. (LH) Den Ferienjet nach Rhodos störte der mächtige Regenschauer gestern Nachmittag auf dem Saarbrücker Flughafen nicht. Dafür mehr die illustre Gästeschar, die aus nicht alltäglichem Anlass hier zusammengekommen war: Es galt, den Spatenstich für ein neues Terminalgebäude zu vollziehen. Aber weil es just zu der Stunde wie in Strömen goss, fand besagter Festakt mehr im Saale statt. Mit dem 23 Millionen-Mark-Projekt will Saarbrücken das Tor zur Welt (eher nach Deutschland und Europa) noch weiter aufstoßen und sich fit machen, für die zu erwartenden Zuwächse der nächsten Jahre.

Das heutige Fassungsvermögen des "Provisoriums", so Klimmt, verkraftet nicht viel mehr als 450 000 Passagiere, 27 000 Flugbewegungen (1998). Bis zu einer Million erwarten die Saarbrücker aber bereits für 2002 in dem neuen Abfertigungsgebäude. Zu den Baukosten schießt der Bund zwei Millionen zu. Die Saarbrücker setzen auf die Reisefreudigkeit der Saarländer und der benachbarten Regionen. Mit Terminal soll alles schöner, größer und angenehmer werden, so die Vorfreude von Landesvater Reinhard Klimmt.

"Mobilität" war das Stichwort für Bundesverkehrsminister Franz Müntefering: "Wirtschaftlicher Erfolg ist nur zu garantieren, wenn wir es schaffen, ein integriertes Verkehrssystem zu entwickeln." Die Zahlen sprechen für sich: 1950 wurden in Deutschland 700 000 Fluggäste gezählt. 1999 sollen es 120 Millionen sein.

(Trierischer Volksfreund v. 27.08.1999)