Berlin-Flüge vor dem Aus?

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Verwirrung um Flüge von Hahn nach Berlin
Buchungen storniert - Hahn Air: Keine Einstellung

HAHN. (ik) Die Hahn Air hat Reisebüros in der Region alle Flüge von Hahn nach Berlin gestrichen. Eine Mitarbeiterin der Fluggesellschaft sagte dagegen, Gerüchte um eine Abschaffung der Flüge seien gegenstandslos.

"Uns wurden alle für die Zeit vom 1. Dezember an reservierten Flüge gestrichen", berichtet Hans-Jakob Jury vom Wittlicher Reisebüro Schmitz. "Warum, hat man uns auch auf Druck hin nicht mitgeteilt." Die gleiche Erfahrung hat Stefanie Stützel vom Reisebüro Friedrich in Bernkastel-Kues gemacht: Alle Buchungen wurden storniert. Es hieß, wir bekämen Bescheid, ob eine andere Fluggesellschaft die Flüge übernimmt."

Eine Mitarbeiterin der Hahn Air, die namentlich nicht genannt werden möchte, erklärte gestern Nachmittag: "Bis Ende November gibt es die Flüge. Über die Zeit danach wird noch entschieden." Mehr könne sie dazu nicht sagen. Wenige Stunden später hörte sich ihre Stellungnahme ganz anders an: "Nach Rücksprache mit dem Geschäftsführer gebe ich bekannt, dass an den Gerüchten, die Berlin-Flüge würden eingestellt, nichts dran ist. Es habe Schwierigkeiten gegeben, die nun ausgeräumt seine. Mehr werde sie dazu nicht sagen.

Die Reisebüros hatten bis Redaktionsschluß am Mittwoch keine neue Order. Wir haben bisher nichts Neues gehört", berichtete Stefanie Stützel. Hans-Jakob Jury bestätigt das und erklärt: "Wir haben für unsere Kunden Alternativen gefunden." Selbst wenn die Berlin-Flüge nun doch nicht eingestellt würden - das Hin und Her stimme ihn skeptisch."Wir werden von diesen Flügen abraten und empfehlen, lieber von anderen Flughäfen aus nach Berlin zu fliegen."

Die Verbindung von Hahn nach Berlin-Tempelhof wurde erst im Oktober eingerichtet. Sie ist die erste Linienverbindung der Hahn Air vom Heimatflughafen im Hunsrück aus und war seinerzeit von der Geschäftsführung der Fluggesellschaft als "Herzensangelegenheit" bezeichnet worden. Bisher fliegt die Hahn Air an Werktagen zweimal und sonntags einmal täglich für jeweils 235 Mark in die Hauptstadt.

(Trierischer Volksfreund v. 18.11.1999)