Warum übt Flugzeug aus Aschaffenburg auf dem Flugplatz Hahn?

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Trainingsflug zum Hahn endet tödlich

Fluglehrer und Pilot sterben in Flugzeug-Trümmern

TRIER. (fri/sey) Beim Absturz eines zweimotorigen Flugzeugs vom Typ Piper PA 60 in der Nähe des Hunsrück-Flughafens Hahn sind gestern Mittag die beiden Insassen ums Leben gekommen. Unglücksursache ist möglicherweise schlechtes Wetter.

Die viersitzige Maschine war gegen 13.30 Uhr in Aschaffenburg gestartet. An Bord ein Fluglehrer aus Aschaffenburg und ein 36-jähriger Pilot aus dem Westerwald. Um 14.20 Uhr verschwand die Maschine beim Landeanflug von den Radarschirmen der Flugsicherung. Kurz darauf wurde Alarm ausgelöst, Zunächst wurden zwei Notärzte und sechs Rettungswagen in das Gebiet geschickt, außerdem alle Wehren der Region alarmiert. "Erst war nur von zwei, dann plötzlich von zehn Insassen die Rede, weshalb wir sehr viele Kräfte in Marsch setzten", berichtet DRK-Einsatzleiter Alexander Becht. An der Suche, die sich bis nach Morbach erstreckte, beteiligten sich außerdem die Polizei und der Bundesgrenzschutz. Einer der vier eingesetzten Hubschrauber entdeckte schließlich um kurz vor halb fünf die Absturzstelle.
Die Maschine war unmittelbar neben der Hunsrückhöhenstraße an der "Hinzerather Kreuzung" in ein Waldgebiet gestürzt.
Rasch war klar, dass für die beiden Insassen keine Hoffnung mehr bestand.Das Wrack hatte sich so tief in den Waldboden gebohrt, dass die beiden Opfer zunächst nicht geborgen werden konnten. Von dem Flugzeug waren nur noch Metallfetzen übrig. Noch am Nachmittag erschienen Experten des Braunschweiger Luftfahrtbundesamtes an der Absturzstelle. Sie waren in der Nähe, um die Bruchlandung eines bulgarischen Frachtflugzeugs Anfang Februar auf dem Hahn zu untersuchen.
Nach Aussage eines Luftfahrt-Experten ist der Absturz möglicherweise auf schlechtes Wetter zurückzuführen. Durch Schneeregen sei die Maschine eventuell vereist, zu schwer geworden und schließlich abgestürzt. Der 45-jährige Fluglehrer aus Main-Aschaff bei Aschaffenburg war nach Aussage eines Flughafen-Sprechers ein erfahrener Berufspilot, der bereits mehrfach über den Atlantik geflogen sei. Gestern flog er mit dem 36-Jährigen auf den Hahn, weil der Westerwälder seine Instrumentenflug-Lizenz verlängern wollte. Der Trainingsflug endete tödlich.

(Trierischer Volksfreund vom 06.04.2000)

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