Ist der Flugplatz Hahn für so etwas geeignet? Hat Herr Schumacher recht?

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Lokaler Nachtluftpostumschlag durch FAG

Als im Zuge der Baumaßnahme für das zukünftige Passagiertransfersystem (PTS) zwischen Terminal 1 und dem neuen Terminal 2 der lokale Nachtluftpostumschlag im August 1992 vorübergehend verlagert werden sollte, hatte man sich seitens der FAG-Luftfrachtabteilung (LF) ein eindeutiges Ziel gesetzt: Aufbauend auf dem bereits zuvor unterbreiteten Angebot an die Deutsche Bundespost entschloß man sich, die Export-Abfertigung für die Dauer eines halben Jahres zu übernehmen, um unter Beweis zu stellen, wie man "leistungsorientiert führend in Qualität" (so der Slogan der Abteilung LF) auch zukünftig den Nachtluftpostumschlag am Flughafen Frankfurt sichern kann.

Aufgrund der positiven Resonanz während der Interimslösung bei allen Beteiligten wurde das Angebot auf die zusätzliche Übernahme der Importabfertigung erweitert, mit dem Ergebnis, daß seit dem 19. Mai dieses Jahres beide Abfertigungsfunktionen (Im- und Export) durch die FAG-Dienststelle LF 34 durchgeführt werden. Die mit der Deutschen Bundespost vereinbarte Laufzeit beträgt zunächst fünf Jahre.

Vorausgegangen war dieser zusätzlichen Dienstleistung der FAG-LF eine Reihe von Gesprächen mit der Deutschen Bundespost für eine Analyse des Postmarktes, der Postreform und den Folgen der Tarifneuordnung. Verbunden mit der als beispielhaft zu bewertenden Zusammenarbeit auf betrieblicher Ebene mit anderen Fachbereichen der FAG war es möglich, daß zum genannten Stichtag zusätzliche Fördertechnik in der Postumschlagshalle termingerecht realisiert und den neuen Erfordernissen angepaßt werden konnte.

Heute werden dort zwischen 22.00 Uhr und 2.00 Uhr rund 160 Tonnen Luftpost im Ex- und Import angenommen, sortiert und in entsprechendeTransportbehältnisse geladen. Im Detail bedeutet dies, daß bis etwa 0.30 Uhr fast 90 Tonnen Exportpost aus den ankommenden ÜPs (so der Fachausdruck für LKW's der Deutschen Bundespost im Nachtluftpostnetz) entladen, sortiert, containerisiert, verwogen und zu den elf Flugzeugen der Deutschen Lufthansa auf dem Vorfeld verbracht werden, die innerhalb dieses Drehkreuzes die wichtigsten deutschen Verkehrsflughäfen bzw. Luftpostleitstellen mit dem "Stoff" versorgen.

Geringfügig zeitlich überlappend werden anschließend bis zu 70 Tonnen per Flugzeug und LKW angekommene Post auf 36 Destinationen sortiert, so daß gegen 2.00 Uhr die ersten LKW den Flughafen Frankfurt in Richtung Heimatpostamt verlassen können.

Ein wesentlicher Beitrag zur Gewährleistung von "E+1", dem Qualitätsstandard der Deutschen Bundespost. Hiernach wird die aufgegebene Sendung bereits am nachfolgenden Tag dem Empfänger zugestellt.

Rundherum eine zeitlich eng begrenzte Dienstleistung, der sich die Mitarbeiter der Dienststelle LF 34 Nacht für Nacht, von montags bis freitags, mit besonderem Engagement stellen; insbesondere seit dem 1.7.1993, dem Tag "ab dem neue Zahlen zählen".

Betrachtet man die bisherigen Steigerungsraten der Umschlagsmengen innerhalb des Nachtluftpostnetzes, so kann man wohl davon ausgehen, daß der Flughafen Frankfurt auch zukünftig nach mehr als 20 Jahren für die Dienste der Deutschen Bundespost einen wichtigen und positiven Beitrag leisten wird.

Bezogen auf die vertraglich vereinbarte Laufzeit von fünf Jahren schließt sich daher LF 34 voll dem Slogan zur Einführung der neuen Postleitzahlen an: "5 ist Trumpf." (Bericht von Wolfgang Buchspies, FAG-LF 9)

(Frankfurter Luftfrachtbrief 03/93)

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