Auf welche Ideen man zur Entschuldigung von Fehlplanungen kommen kann!

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Hahn-Getuschel

Vom Hahn nach Gran Canaria, das ist schön und geht einfach, dachten sich Hunsrücker und wollten den Flug buchen. Sie hatten Pech: Die Maschine sei schon voll, hieß es im Reisebüro. Ärgerlich wurden die Betroffenen, als sie einige Wochen später mit Bekannten sprachen, die eben diesen Flug gebucht hatten: In der Maschine seien Plätze freigeblieben, berichteten diese.

Schiebung?

Auf jeden Fall grassiert seither das Gerücht, daß möglicherweise "Feinde des Hahn" vor den Gran Canaria-Flügen bestimmte Kontingente blockieren und sie so kurzfristig freigeben, daß die Plätze nicht mehr verkaufbar seien.

"Nichts dran," kommentiert Bernd Rimmele von der TUI. Niemand könne Kontingente einfach so blockieren, denn das koste Geld - Stornogebühren nämlich. Und je kurzfristiger jemand storniere, desto teurer werde das. Im Ganzen, so resümiert der Pressesprecher, haben sich die Erwartungen der TUI zu den Gran Canaria-Flügen allerdings nicht erfüllt. Man plane, diese mit dem Auslaufen der Sommerkataloge einzustellen.

Von "zwei Knotenwochenenden" weiß Maria Horbach im Büro der Hahn-Geschäftsführung. "Da war das Kontingent, das für den Hahn Richtung Gran Canaria reserviert war, total ausgebucht," sagt sie. Daraufhin seien von den eigentlich für Erfurt reservierten Plätzen noch welche für Hahn freigegeben worden, die dann aber nicht mehr alle besetzt wurden. Um künftig ganz genau zu wissen, welche Urlaubsziele und Reisewünsche Hahn-Touristen haben, will der Flughafen übrigens im Herbst eine Umfrage unter den Passagieren starten. GLA.

(Hunsrücker Zeitung vom 25.08.1996)