Hahn-Flüge nach Kreta und Tunesien abgesetzt

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Die Nachfrage in den Reisebüros war nicht stark genug:
Kreta und Tunesien "out"
Flugplatz Hahn: Mallorca läuft gut, Gran Canaria kommt dazu

FLUGPLATZ HAHN. GLA. Nun wird es diesen Sommer vom Flugplatz Hahn aus doch keine Touristenflüge nach Kreta und Tunesien geben. Mallorca bleibt, im Winter kommt Gran Canaria hinzu.

Er bedaure die Absagen der Flugverbindungen nach Heraklion und Monastir, erklärte dazu Tui-Vorstandsmitglied Karl Born. Die Nachfrage sei jedoch zu gering gewesen. Dennoch setze sein Unternehmen weiterhin auf den Hahn: Die Verbindung nach Mallorca sei sehr beliebt, die nach Gran Canaria werde neu aufgenommen.

Die Touristik Union habe bei ihrer Entscheidung darauf verwiesen, daß Kreta und Tunesien sich in diesem Jahr generell schlecht verkaufen, war dazu von der Betreibergesellschaft des Flughafens Hahn zu erfahren. Gleichwohl wirken sich Buchungsrückgänge bei kleinen und neuen Flughäfen stärker aus. Sehr enttäuscht zeigte sich EBGH-Geschäftsführer Peter Waltzinger: In Verbindung mit dem geplanten Erlebnistag am letzten Aprilwochenende habe man noch einmal eine große Werbekampagne in Verbindung mit örtlichen Reisebüros für Kreta und Tunesien starten wollen. Die jetzige Entscheidung sei zumindest kurzfristig als Rückschlag zu werten. Langfristig sei bleibe man optimistisch.

Das Winterferienziel Gran Canaria kam bisher vom Hahn aus nicht in Betracht, weil das Instrumentenlandesystem noch keinen wetterunabhängigen Flugbetrieb ermöglichto. Diese Hürde sei jetzt genommen, meint die Betreibergesellschaft, die den Charterflughafen "mit seinen kostenlosen Parkmöglichkeiten, den kurzen Wegen und dem familienfreundlichen Charakter" noch stärker ins Bewußtsein der Öffentlichkeit zu rücken will. Auch für Reisende aus dem Rhein-Main-Gebiet sei der Hahn eine Alternative.

(Hunsrücker Zeitung vom 23. März 1995)