Zweite Billiglinie fliegt auf Hahn

Volareweb.com startet ab 30. März täglich nach Venedig auf nach Brindisi - Bahn soll bis 2006 wieder fahren

In wenigen Tagen geht am Flughafen Hahn die zweite Biltig-Airline an den Start. Nach Ryanair fliegt ab dem 30. März auch das Italienische Unternehmen "Volareweb.com" den Nunsrück-Airport an. Gestern war die offizielle Präsentation auf dem Flughafen.

FLUGHAFEN HAHN. Volareweb.com ist die Niedrigpreis-Tochter der im Jahr 2000 gegründeten Volare-Gruppe, dem Zusammenschluss der zwei privaten italienischen Fluggesellschaften Volare Airlines und AirEurope. Während Volare im Linien- und Charterverkehr beispielsweise Rom und Berlin verbindet, aber auch Fernflüge in die Karibik, nach Mauritius, Kuba oder Indien anbietet, startet die "Tochter" Volareweb.com jetzt als Billiglinie auf dem innereuropäischen Markt.

Der kaufmänmische Direktor Edgardo Badiali verwies auf die großen Chancen, die der italienische Markt einer Niedrigpreislinie biete. Die neue Linie starte ab 30. März zunächst mit acht Flugzeugen und ab dem 16. Mai dann mit zehn Maschinen vom Typ Airbus 320 die europäischen Strecken.

Vom Hahn aus wird zweimal täglich Venedig und eimal täglich Brindisi ins süditalienischen Apulien angeflogen. Die Fluggesellschaft unterhält neben Venedig einen Stützpunkt in Mailand, verzichtet aber wegen des Konkurrenten Ryanair auf eine Verbindung Mailand-Hahn. Weitere deutsche Zielflughäfen würden geprüft, Badiali favorisiert den Nordwesten der Bundesrepublik. Volareweb.com will Flüge ab einem Euro (ohne Gebühren) anbieten. Die Preisobergrenze werde vom Markt diktiert. Ausdrücklich lobte Badiah die Flexibilität und Entscheidungsfreudigkeit der Hahn-Manager. Das Verhalten sei ein sehr großer Unterschied zu den "großen, verstaubten Dinosaurierflughäfen".

"Wir sind der einzige echte Niedrigpreis Flughafen, in Deutschland und unsere Arbeitsweise zahlt sich aus", sagte Geschäftsführer Andreas Helfer, der sich mit seinem Kollegen Jörg Schumacher sichtlich erfreut über die Ansiedlung einer weiteren Fluggesellschaft auf dem Hahn zeigte. Dies bekräftigte auch der Vertreter des rheinländpfälzischen Wirtschafts- und Verkehrsministeriums, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH, Dr. Jochen Langen. Mit der Ansiedlung der zweiten Niedrigpreis-Gesellschaft sei ein "wichtiges unternehmenspolitisches Ziel" erreicht worden.
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(Auszug aus einem Artikel in der Hunsrücker Zeitung vom 20.03.2003)