Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein Kanal zwischen Nordsee und dem Flugplatz Hahn für Ozeanriesen und die Luft-Schiff-Anbindung

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Rauscht ICE durch den Hunsrück

In der Diskussion um eine schnelle Bahnverbindung zwischen den Flughäfen Frankfurt und Hahn war schon häufig eine Trassenregulierung angeregt worden, um Züge schneller machen zu können. Die Landesregierungen von Rheinland-Pfalz und Hessen machen nun Nägel mit Köpfen.

RHEIN-HUNSRÜCK. Ein Gutachterbüro in Karlsruhe beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit es möglich ist - und zu welchem Preis - die Flughäfen Frankfurt/Main und Hahn mittels einer Schnellbahn so zu verbinden, das die Fahrtzeit unter 60 Minuten gedrückt werden kann. "Schnellbahn heißt IC ", stellt Jörg Wagner, Pressesprecher des Mainzer Verkehrsministeriums klar. Erste Zwischenergebnisse liegen schon vor: Unbestätigten Berichten zufolge kostet es 300 Millionen Euro, einen ICE die Strecke in 45 Minuten bewältigen zu lassen.

Bis Juni soll das endgültige Resultat des Gutachtens vorliegen. Auftraggeber sind die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen sowie die Fraport AG. Dabei geht es auch darum, ob der ICE die Steigungen im Hunsrück bewältigen kann. Man muss über Daten und Fakten verfügen, um die Diskussion um eine solche Schnellverbindung in Gang zu bringen", so Jörg Wagner. Die Reaktivierungspläne der bestehenden Hunsrückbahn seien von diesen Überlegungen nicht berührt. Hier gehe alles weiter seinen Gang.

Hahn-Geschäftsführer Jörg Schumacher ist natürlich hocherfreut über die Pläne der beiden Landesregierungen:"Damit wären wir an das öffentliche Schienennetz angeschlossen - eine optimale Verbindung für unsere ankommenden Fluggäste." Fraport-Sprecher Klaus Busch wertet das Gutachten als Zeichen, wie ernst es beide Landesregierungen mit der Optimierung der Verkehrsverbindungen zwischen beiden Flughäfen meinen: "Ich bin zuversichtlich, dass man nicht auf Zeit spielen wird, sondern die Sache mit Hochdruck vorantreiben wird."

Sogar Bündnis 90/Die Grünen frohlocken: "Mit der Veröffentlichung wird jetzt auch offiziell das politische Sterbeglöckchen für dasTransrapid-Luftschlos geläutet", so Sprecherin Elke Kiltz. (tor)

(Hunsrücker Zeitung vom 17.04.2002)