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Poststern doch auf den Hahn

Im hessischen Landtag wurde gestern auch diese Möglichkeit erörtert

FRANKFURT/HAHN. Der sogenannte "Poststern" und damit mehr Nachtflugverkehr könnte - entgegen den Abwiegelungen von HahnFlughafen-Chef Jörg Schumacher - offensichtlich doch auf den Hunsrück-Airport verlegt werden.

In einer Anhörung des hessischen Landtages zum Ausbau des Frankfurter Flughafens stellte gestern der Vorstandsvorsitzende der Flughafen-Gesellschaft (FAG), Dr. Wilhelm Bender, ein Zehn-Punkte-Program vor, das die Belastungen der Bevölkerung um den Rhein-Main-Flughafen weitgehend verringern soll. Dazu gehört auch die Verlagerung des Nachtpoststerns zum Flughafen Hahn.

Diese Möglichkeit hatte Hahn-Geschäftsführer Jörg Schumacher noch vor wenigen Tagen gegenüber der Rhein-Hunsrück-Zeitung mit der Feststellung - "derzeit kein Thema" und "logistisch kaum machbar" kommentiert. Sein Kollege Andreas Helfer, ebenso Geschäftsführer der Flughafen Hahn GmbH wie Jörg Schumacher und Jörg Berres, bot den Hahn gestern im hessischen Landtag dagegen als Poststern-Standort an. Es bedürfe wegen der Nachtfluggenehmigung auf dem Hahn keiner Ausnahmeregelung, betonte Helfer. Dazu seien allerdings Investitionen in Höhe von geschätzten 100 Millionen Mark notwendig für die gleichzeitige Abfertigung von 13 Flugzeugen und das Rollfeld müsste optimiert werden, um die Maschinen in schneller Folge starten und landen zu lassen.

Eine Transrapid-Strecke oder eine schnelle, konventionelle Bahnverbindung gebe einen weiteren Wachstumsschub für den Hunsrück-Airport bei gleichzeitiger Entlastung der Frankfurter, erklärte der Hahn-Geschäftsführer laut einer Pressemitteilung der Hahn-Flughafen GmbH ebenfalls vor dem hessischen Landtag. (bb)

(Hunsrücker Zeitung vom 11.05.2000)