BI: "So geht`s nicht"

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Gegen Nachtflug
Bürgerinitiative im Hunsrück gegründet

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KIRCHBERG. CS. Gegen die Pläne der Landesregierung, den US-Flughafen flahn nach der Aufgabe durch die Amerikaner zu einem zivilen Fracht- und Charter-Flughafen umzuwandeln, hat sich in Kirchberg im Ilunsrück eine Bürger-Initiative gegründet.

Die Initiative will mit Flugblättern, Großveranstaltungen und Mundpropaganda der Bevölkerung die sich aus einer Nachtflug-Genehmigung ergebenden Konsequenzen klarmachen. "Was die Menschen in München, Hannover oder Frankfurt nicht mehr ertragen wollen, soll uns mit dem Argument neuer Arbeitsplätze schmackhaft gemacht werden", so Jürgen Rösner, einer der Sprecher der Gruppe.

Parallel unterstützt die Bürgerinitiative die Forderung nach Arbeitsplätzen im Hunsrück. Realisierbare Konzepte lägen zum Teil bereits seit

Jahren auf dem Tisch. Trotzdem sei es vordringliches Ziel, den Nachtflug zu verhindern. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums sei der Nachtflug Vorraussetzung für potentielle Flugplatz-Betreiber. "Wird der Nachtlug genehmigt, brauchen wir uns um alternative Arbeitsplatz-Konzepte keinerlei Gedanken mehr zu machen", kommentierte Axel Weirich, ein anderer Sprecher der Initiative.

Nachdrücklich verlangt wurden wissenschaftlich-detaillierte Untersuchungen zu den etwaigen Lärmbelastungen auf dem Hunsrück und den angrenzenden Gebieten. Der Topographie müsse dabei besonderes Augenmerk geschenkt werden. So würde eine vom Hahn in Richtung England startende Boeing 747 über Bernkastel-Kues an der Mosel beispielsweise erst eine Flughöhe von 600 Metern erreicht haben.

(Hunsrücker Zeitung v. 11.01.1992)