Ausgerechnet am Hahn mit seinem häufigen Nebel fehlt dieses Radar!
Na fabelhaft!

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Keine Chance für Geisterflieger

MAINZ. (ddp) Das rheinland-pfälzische Verkehrsministerium sieht die Sicherheit am Hunsrück-Flughafen Hahn auch ohne Bodenradar ausreichend gewährleistet.

"Wir bewegen uns da auf sicherem Boden", sagte Ministeriumssprecherin Dörte Büchel am Montag. Selbst nach Auskunft der Deutschen Flugsicherung sei auf dem Hahn kein Bodenradar nötig. Eine solche Anlage komme nur für Flughäfen mit mehr als 100 000 Flugbewegungen jährlich in Frage. Am Hahn gebe es derzeit aber nur etwa 30 000 Flugbewegungen pro Jahr. Wenn die Flugbewegungen auf den Grenzwert stiegen, werde "sicherlich auch ein Bodenradar installiert", sagte die Sprecherin weiter."Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sehen wir da aber keine Notwendigkeit für", so Büchel.

Der Verband Deutscher Flugleiter (VDF) hatte in einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel" vom Montag vor einem erhöhten Kollisionsrisiko auf Flughäfen ohne Bodenradar gewarnt. Bei schlechter Sicht (Category III) hätten die Fluglotsen praktisch keine Chance, "geflügelte Geisterfahrer" auf den Rollfeldern vor Zusammenstößen zu bewahren, warnte der VDF laut "Spiegel".

Die Sprecherin verwies dagegen auf das Betriebssicherungssystem am Hahn. Dieses gewährleiste, dass sich jeweils nur ein Flugzeug bewege. Gleichzeitig schalte ein automatisches System 30 Sekunden lang auf rot, sobald eine Startfreigabe erfolgt sei. Zwar könne "niemand ein menschliches Versagen zu 100 Prozent ausschließen", betonte Büchel. Auf dem Hahn sei die Kollisionsgefahr aber durch die "doppelte Sicherung" ausreichend gebannt.

(Hunsrücker Zeitung vom 06.08.2002)