Flüge der HahnAir wegen zu hoher Auslastung eingestellt?

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Der Flughafen will der Hahn Air helfen
FHG-Geschäftsführer Jörg Schumacher blickt in vielerlei Hinsicht optimistisch in die Zukunft

FLUGHAFEN HAHN. "Wir sind bemüht, im Sinne von Hahn Air eine Lösung zu finden. Es ist doch klar, dass wir als Flughafen auch daran interessiert sind, gerade ein regionales Unternehmen an dem Wachstum des Flughafens teilnehmen zu lassen." So kommentierte gestern Jörg Schumacher, einer der Geschäftsführer der Flughafen-Gesellschaft die Zukunfts-Aussichten der Fluggesellschaft Hahn Air, die wie berichtet - in Turbulenzen geraten ist und ihre Berlin-Flüge eingestellt hat.

Die Verbindung Hahn Berlin Tempelhof - Hahn, die seit Anfang Oktober dieses Jahres zweimal täglich geflogen worden war, habe eine gute Auslastung gezeigt und die Nachfrage für Flüge in die Bundeshauptstadt sei steigend gewesen.

Schumacher fügte hinzu, dass man sich von der Gesellschafterversammlung der Hahn Air, die am Samstag stattfindet, "positive Signale" erwarte. Positive Signale hat der Flughafen Hahn gerade in den letzten Tagen wieder gesendet. Schon im nächsten Jahr will man sich hinter Frankfurt und Köln/Düsseldorf als drittgrößter Frachtflughafen in Deutschland, noch vor München, platzieren, Es gehe "vielleicht nur noch um etwa 10 000 Tonnen Fracht", um dies zu erreichen.

Man stehe in aussichtsreichen Verhandlungen mit einem großen Speditionsunternehmen, das sich am Hahn ansiedeln wolle, kündigte Jörg Schumacher weiter an. Dadurch würde Frachtzuwachs und weitere 20 bis 25 Arbeitsplätze geschaffen.

Auch bei den Passagierzahlen werden neue "Rekorde" angestrebt. In diesem Jahr rechnet man auf dem Hunsrück-Airport noch mit 150 000 Passagieren. Schon im nächsten Jahr - so kündigte Schumacher an - soll sich diese Zahl verdoppeln.

Trotz hoher Zuwachsraten schreibt der Hahn noch rote Zahlen. Dies soll sich aber bald ändern.

Man habe sich zum Ziel gesetzt, innerhalb von fünf Jahren in die schwarze Zone zu kommen. Im Jahre 2003, so rechnet der Geschäftsführer, werde man "die Null-Marke erreichen", ist Schumacher sicher. (bb)

(Hunsrücker Zeitung v. 02.12.1999)