1.000 Frachtflüge im Jahr angekündigt!

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Start in neue Flughafen Zukunft

Hahn-Verträge sind besiegelt
Bundesweit erstes Privatisierungsmodell

FLUGPLATZ HAHN. GIA. Nach langem Tauziehen wurde der Kaufvertrag des ehemaligen Militärflughafens Hahn durch den Bund an die Holding Unternehmen Hahn unterzeichnet.

Mit dem vorliegenden Modell der "privat public partnership", so Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP), werde auf dem Hunsrück erstmals in der Bundesrepublik der Weg der Privatisierung eines Verkehrsflughafens gegangen. In der Holding Unternehmen Hahn GmbH & Co KG ist das Land mit 25,1 Prozent vertreten. Der Baukonzern Wayss & Freytag hält 50 Prozent, dessen stiller Partner - die Firma Hortana - 24,9 Prozent der Gesellschaftsanteile.

Die bisherige Entwicklungs- und Betreibergesellschaft Flugplatz Hahn ging in der neuen Flughafen Hahn GmbH & Co KG auf, in der die Holding 33 Prozent, das Land die übrigen Anteile hält. Wenn die Nachtflug-Genehmigung Gerichtsurteilen standhält, so Brüderle und Vorstandsmitglied Norbert Hoffmann von Wayss & Freytag, sollen die Anteile der Holding auf 50 Prozent anwachsen. Bis zum 1. Januar 2005 soll die Verwaltungsgesellschaft sie komplett übernehmen. Die Mitwirkung der kommunalen Gebietskörperschaften soll über den Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft und einen Regionalbeirat sichergestellt werden.

Jetzt werde umgehend der Verkauf der Landespolizeischule an das Land besiegelt. Am 2. Mai sollen offiziell die Renovierungsarbeiten beginnen. Der Flugbetrieb auf dem Hunsrück werde, so Staatssekretär Ernst Eggers, in den nächsten Monaten zunehmen. Man stehe vor Frachtvereinbarungen mit rund 1000 Flügen im Jahr.

Auch mit Kaufmann Harun Aslan, der seine Shoppingflüge nach Aserbaidschan durch ein Einkaufsparadies auf dem Hahn ergänzen möchte, sei man dabei, eine vertragliche "Plattform zu finden".

(Hunsrücker Zeitung vom 01. April 1995)