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Pro und Contra Flugverkehr

Gemeinderat äußert sich zur Nutzung des Lahrer Flugplatzes

KAPPEL-GRAFENHAUSEN (ib). Dem Antrag der Black Forest Airport GmbH, den Lahrer Flugplatz für zivile Nutzung in Betrieb nehmen zu dürfen, stimmte der Gemeinderat nur unter bestimmten Bedingungen zu. Dem Beschluss ging eine Grundsatzdiskussion voraus, in der es um Pro und Contra Flugverkehr ging.

Bedenken gegen den Antrag äußerte vor allem Edgar Fleig. Er meinte, dass grundsätzlich ein neues Genehmigungsverfahren stattfinden müsse. Ferner widerspreche der Antrag dem Konsens, dass kein Personenflugverkehr stattfinden solle. Er fürchtete, dass die Gemeinde die Möglichkeit zum Widerspruch verliere, wenn sie dem Antrag so zustimme und dass irgend wann das Nachtflugverbot kippe. Anders sah dies Hans Peter Urban. Man müsse voraus denken und der Privatisierung zustimmen. Und überhaupt sei der Lahrer Flugplatz mit einer der längsten Landebahnen "überhaupt kein Kokolores". Von vorn herein wollte auch Egon van der Linde zustimmen. "Der wirtschaftliche Erfolg verstärkt Gewerbeansiedlungen."

Klemens Sedler sagte, seine Firma sei auf den Flugplatz angewiesen. Jürgen Brinkmann blieb gelassen. In Bezug auf die Diskussion erinnerte er daran, dass der Gemeinderat keine Genehmigungsbehörde sei, "dem Regierungspräsidium ist egal, was wir sagen." Für ihn gab die "Vertragstreue" den Ausschlag, dem Ansinnen der Black Forest zuzustimmen. Schließlich habe man anderen Anträgen die Zustimmung auch nicht verweigert, und überhaupt sei er optimistisch, "dass sich etwas tut".

Trotz mancher Bedenken stimmten alle Gemeinderäte dem Antrag zu. Allerdings fordern sie, dass die formale Genehmigung noch einmal überprüft wird und dass es weiterhin keine Nachtflüge gibt. Und überhaupt verstehe man das "Ja" am Montag nicht als Genehmigung für einen Flugverkehr an sich.

Originalbericht aus Badische Zeitung Online

(Badische Zeitung Online vom 16.12.2002)