Newsletter anfordern
Newsletter
anfordern!

drucken

Platzrundenflüge! Rettungsanker für den siechen Triwo Flugplatz Hahn? - Die hilflosen Geschäftspraktiken der Herren Adrian und Franke

Platzrundenflüge der Flugbereitschaft BMVG, einer ungarischen Fluggesellschaft und der Lufthansa

Montag, 2. September: 5 Platzrunden mit einem Airbus A 350-941 der Flugbereitschaft BMVG aus Köln-Bonn in der Zeit von 12:00 bis 13:20 Uhr, alle 5 auf der Moselseite. Besonders betroffen waren die Bürger*innen der Gemeinde Thalfang und Gemeinden im Raum Mastershausen/Blankenrath.

Samstag, 7.September: 14 Platzrunden mit einer ATR 72-202 (F) der ungarischen Fluggesellschaft Fleet Air in der Zeit von 10:15 Uhr bis 11:10 Uhr und von 11:29 Uhr bis 12:19 Uhr, davon 13 auf der Mosel- und eine auf der Soonwaldseite. Besonders betroffen waren die Bürger*innen der Gemeinden Irmenach, Beuren und Peterswald-Löffelscheid, deren Kirchtürme als Orientierungspunkte herhalten mussten.

Montag 09. September: Ca. 30 Platzrunden mit einem Airbus A 340-600 der Lufthansa in der Zeit von 11.40 Uhr bis 16:02 Uhr, davon 29 auf Mosel- und eine auf der Soonwaldseite. Hauptleidtragende, die Bürger*innen der Gemeinden Kleinich, Kommen und Longkamp, Lieg und Dommershausen , weil auch die dortigen Kirchtürme den rücksichtslosen Lufthansapiloten*innen als Orientierungspunkte dienten.

Donnerstag, 12. September: 36 Platzrunden mit einem Airbus A 319-114 der Lufthansa in der Zeit von 08:42 bis 16:00 Uhr, davon 34 auf der Moselseite und 2 auf der Soonwaldseite. Tiefflug mit sehr hohem Lärmpegel, insbesondere über Lötzbeuren, Raversbeuren und Peterswald-Löffelscheid.

Schlimme Befürchtungen in vollem Umfang eingetreten!

Die schlimmen Befürchtungen eines ausufernden Übungsflugbetriebs, selbst am Wochenende, die die Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen Hahn mit dem Erwerb des maroden Flughafens Hahn durch die Triwo AG unter ihrem Chef Peter Adrian und der Berufung von Rüdiger Franke zum Geschäftsführer der Triwo Hahn Airport GmbH, geäußert hatte, sind in vollem Umfang eingetreten.

Klar ist warum!
Die Luftnummer "Internationaler Nachtfracht- und Charterflughafen Hahn" ist seit Jahrzehnten faktisch pleite, die Eigner, die sich die Türklinke in die Hand geben, chronisch in Geldnot. Die Zahlen lügen nicht, auch wenn die jeweils aktuellen Besitzer mit ihren alternativen Fakten prahlen!


Dramatischer Umsatzrückgang am Hahn

Das Frachtgeschäft am Triwo Flughafen Frankfurt-Hahn ist im Jahr 2023 gegenüber 2022 um 31,93% (- 70.527 to) und im ersten Halbjahr 2024, trotz der niedrigen Vergleichbasis 2023, nochmals um 41,33% (- 29.337 to) eingebrochen.

Die US Streitkräfte transportieren seit Neuestem ihre Waffen und Munition nur noch in den seltensten Fällen über den Hahn.

Für ihre Truppentransporte in den Nahen Osten nutzen sie in jüngster Zeit hauptsächlich Ramstein, aber auch Luftwaffenstützpunkte in Südspanien oder auf Sizilien.


Passagierplus weitaus geringer als angekündigt

Das Passagieraufkommen hat zwar zugenommen, jedoch nicht in dem Maß, wie lauthals, insbesondere von Geschäftsführer Franke, verkündet. Es dürfte selbst dem enthusiastischen Verehrer des Hahns klar sein, dass das Gesamtgeschäft, insbesondere aber das Passagiergeschäft, am Flugplatz Frankfurt-Hahn wegen der Konzentration auf Ryanair und Wizz Air noch nie rentabel war.

Schüttet Ryanair wirklich ein Füllhorn an Gebühren über dem Hahn aus?

Auch wenn der Geschäftsführer der Triwo Hahn Airport GmbH großmäulig und mit dem Brustton der Überzeugung erzählt, dass er mit Ryanair so geschickt verhandelt und deswegen so gute Konditionen erzielt hätte, dass das Geschäft jetzt rentabel sei und der Hahn schwarze Zahlen schreibt, so können dies leichtgläubige Politiker und recherchefaule Journalisten gerne glauben, und auch noch bundesweit verbreiten.

Wir glauben es dennoch nicht, denn die Fakten sprechen dagegen!

Wer glaubt wirklich, der berühmt berüchtigte Verhandlungsfuchs O`Leary hat sich vom Geschäftsführer`lein des Triwo Pro(w)inz-Flughafens Hahn über den Tisch ziehen lassen?

Warum sollte Ryanair ausgerechnet am Flughafen Frankfurt-Hahn, sicherlich der erpressbarste Flughafen in Deutschland, ein Füllhorn an Gebühren ausschütten, während Ryanair an allen anderen Standorten in Europa die Gebühren zu drücken versucht und nach den Motti verfährt: "Wir haben`s nicht vom Geben!" und "Nehmen ist seliger als Geben!"?

Denn: Die Höhe von Dividenden und Boni werden bekanntermaßen aus den Gewinnen ermittelt. Warum sollten gerade die Granden der Ryanair zugunsten des unbedeutenden Hunsrückflughafens auf nur einen Cent Tantiemen verzichten?

Die Bürgerinitiative erwartet mit Spannung die Geschäftsberichte der Triwo Hahn Airport GmbH und ist gespannt auf die schwarzen Zahlen.


Land Rheinland-Pfalz, Wayss & Freytag, Fraport, HNA: Alle am Hahn gescheitert!

Die vorherigen Betreiber des Flughafens Frankfurt-Hahn, das Land Rheinland-Pfalz, Wayss & Freytag, Fraport, erneut das Land Rheinland-Pfalz und zuletzt die chinesische HNA, sind am Hahn allesamt kläglich gescheitert. Sie konnten wegen ihrer Größe bzw. wegen verfügbarer Steuermittel, die durch den Flugbetrieb entstandenen horrenden Verluste tragen.

Jedoch mussten alle mehr oder minder schnell die Reißleine ziehen und die unrentable Bude praktisch verschenken bzw. in die Insolvenz gehen lassen.
Zuletzt wollte kein namhafter Betreiber ob der gewaltigen finanziellen Risiken den Hahn haben. Warum sich Adrian und die Triwo das angetan haben ist für die BI bis heute ein Rätsel.
Denn im Vergleich zu den zuvor genannten Schwergewichten ist die Triwo lediglich ein kleiner Krauter, ein Betreiber von Provinzlandeplätzen für Knattermühlen und Kleinstflugzeuge und Vermarkter von Immobilien. Laut Internet hatte Triwo vor der Übernahme des Hahns gerade mal ca. 220 Mitarbeiter.
Mit den vom Hahn üblichen jährlichen Verlusten zwischen 10 und 30 Millionen Euro wird diese Gernegroßfirma wahrscheinlich sehr schnell in Schieflage geraten. Wenn sie es nicht schon ist!
Und wie alle bisherigen Bruchpiloten wird auch der Geschäftsführer der Triwo Franke den Hahn fluchtartig verlassen, wenn ihm die Formulierungen für seine Lobeshymnen ausgehen und offensichtlich wird, dass seine größte Fähigkeit ist, den Gutgläubigen Sand in die Augen zu streuen.


Deshalb muss Der Hahn noch fliegen! - Koste es, was es wolle!

Mit allen Mitteln muss Umsatz generiert werden. Wobei Umsatz bekanntlich nicht automatisch Gewinn bedeutet. Dafür auserkoren hat man, genau wie von uns erwartet, die Art von Flugbetrieb, den kein Anderer in und für seine Region haben will. Schon gar nicht für eine Fremdenverkehrsregion wie die Mosel und den daran grenzenden Hunsrück. : Übungsflugbetrieb, Platzrunden und wiederholte Anflüge von Lufthansa, Condor, Flugbereitschaft BMVG und unzähligen Flugschulen und Knattermühlenclubs aus Koblenz-Winningen, Mainz-Finthen und Frankfurt-Egelsbach.

Ein ökologisches und finanzielles Desaster für die Region. Tiefflüge mit Unmengen an Abgasen, infernalischem Krach, ohne jegliche positive wirtschaftliche Auswirkungen für die Menschen, die hier leben.

Sieht so die von Politikern aller Farben vielbeschworene Zukunft der Mosel-Hunsrück-Region aus?

(Newsletter der BI Nachtflughafen Hahn vom 12.09.2024)