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Flugfeld Hahn im Hunsrück: Nachttankstelle mit uneingeschränkter Genehmigung:- Zwischenlandungen zum Auftanken, oft nachts, mit entsprechend hohen Lärmwerten

In ihren, manchmal schon verzweifelt, anmuteten Versuchen Flugverkehr auf dem Hahn zu generieren, ist, neben der für die Region völlig nutzlosen Platzrundenfliegerei und Flügen von knatternden Kleinstflugzeugen, die Triwo Hahn Airport GmbH auch auf die Idee gekommen, sich mit ihrem Flugplatz für Zwischenlandungen zum Auftanken von Maschinen der amerikanischen Atlas Air auf dem Weg von Amerika nach Fernost anzubiedern.

Die Flüge landen aus Miami kommend, tanken auf, und fliegen 2 - 3 Stunden später weiter nach Seoul oder Hongkong. Die Maschinen sind mit höchster Wahrscheinlich unbeladen; es handelt sich lediglich um Überführungsflüge mit einem "Fuel-Stop" auf dem Hahn. Diese Annahme stützt sich auf die Statistikdaten der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen und insbesondere des Statistischen Bundesamtes.

Im Flugplan für den Hahn stehen zurzeit sechs wöchentliche Flüge mit folgenden Flugdaten:

  • Samstag, 16:45 Uhr, Flug Atlas Air 5Y8349 aus Miami, 18:15 Uhr Weiterflug nach Seoul
  • Montag, 21:05 Uhr, Flug Atlas Air 5Y8191 aus Miami, 23:05 Uhr Weiterflug nach Seoul
  • Dienstag, 14:30 Uhr, Uhr Flug Atlas Air 5Y9351 aus Miami, 16:00 Uhr Weiterflug nach Hongkong.

Wie die Aufstellung zeigt, findet entgegen der Flugplandaten über ein Drittel der Flüge nachts statt.
Von folgenden Flügen liegen uns genauere Daten vor.

  • Mai 2024: 24 Flüge, davon 8 in der Zeit zwischen 22:00 - 06:00 Uhr
  • Juni 2024: 20 Flüge, davon 8 in der Zeit zwischen 22:00 - 06:00 Uhr

Messdaten der vier Lärmmessstationen Oberkleinich, Hirschfeld, Würrich und Hahn für die Zwischenlandungen

Nachfolgend eine Auswahl von Messergebnisse an den vier Lärmmessstationen des Flughafens Hahn. Die Lage der vier Stationen können Sie hier ersehen:

Montag, 06:05.2024, 23:32 Uhr, Flug 5Y9791 aus Miami:
71,4 dB(A) Würrich,
67,4 dB(A) Hahn
Dienstag, 07.05.2024, 01:10 Uhr, Flug 5Y9791 nach Seoul:
87,8 dB(A) Hirschfeld,
80,6 dB(A) Oberkleinich
Freitag, 17.05.2024, 22:08 Uhr, Flug 5Y 9791 nach Seoul:
85,5 dB(A) Hirschfeld,
80,1 dB(A) Oberkleinich
Donnerstag, 23.05.2024, 23:20 Uhr, Flug 5Y9793 aus Miami:
68,4 dB (A) Würrich,
67,2 dB(A) Hahn
Freitag, 24.05.2024; 01.10 Uhr, Flug 5Y 9793 nach Hongkong:
85,1 dB(A) Hirschfeld,
82,1 dB(A) Oberkleinich
Donnerstag, 06.06.2024, 00:37 Uhr, Flug 5Y9789 aus Miami:
75,6 dB(A) Würrich
77,2 dB(A) Hahn
Donnerstag, 06.06.2024, 03;15 Uhr, Flug 5Y9789 nach Hongkong:
67,4 dB(A) Hahn
86,1 dB(A) Hirschfeld
79,7 dB(A) Oberkleinich
Freitag, 28.06.2024, 00:33 Uhr, Flug 5Y9793 nach Hongkong
65,6 dB(A) Hahn,
76,7 dB(A) Hirchfeld,
71,8 dB(A) Oberkleinich

Der kleine Auszug von Lärmmesswerten von Maschinen des Typs Boeing B 747-400 zeigt, dass der vom Flugplatz Hahn ausgehende Lärm enorm ist und selbst bei Landungen stets weit in dem für die Gesundheit gefährlichen Bereich liegt.


"Flüsterjets" und "Fluglärm praktisch nur auf dem Flugplatzgelände"

Die Messergebnisse der Frachtmaschinen vom Typ Boeing B 747-400 im Jahr 2024 entlarven die Anfang der 90er-Jahre von Politikern, allen voran den damaligen "Spitzenpolitikern" Ministerpräsidenten Rudolf Scharping (SPD), Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP), Landtagspräsident Joachim Mertes (SPD) und Marita Sehn MdB (FDP), sowie Landrat Bertram Fleck (Rhein-Hunsrück-Kreis) und Bürgermeistern wie Carsten Koppke (VB Kirchberg) oder Eckhard Huwer (VB Zell) getroffenen Aussagen, dass am Hahn nur "Flüsterjets", deren "Fluglärm praktisch auf das Flugplatzgelände beschränkt ist", zum Einsatz kommen, über 30 Jahre später als üble "Lügenpropaganda" zur Durchsetzung politischer Interessen.
Den Gipfel der Unverfrorenheit bildete damals bei einer Besichtigung des Frankfurter Flughafens und des dort gehörten Fluglärms die Aufforderung eines Teilnehmers "Sei mal still, ich hör nichts!". Er hatte schlicht nicht bemerkt, dass die Besuchergruppe mit den Bürgermeistern und regionalen Politikern bei ihrem Besuch in ein Lärmloch gestellt worden war.


Der Hahn fliegt!

Dass die Triwo Hahn Airport GmbH auf solch desaströsen Flugverkehr setzt, zeigt das ebenfalls schon an Verzweiflung grenzende Bemühen um Generierung von Umsatz.
Hierbei scheint dem neuen "Messias des Hunsrücks", Herrn Peter Adrian und den Miteigentümern der Triwo jedes Mittel recht zu sein. Sei es auch noch so großer ökologischer Irrsinn, dazu noch für die Region völlig ohne wirtschaftlichen Nutzen.
Ihr Adlatus, der Geschäftsführer der Triwo Hahn Airport GmbH, Herr Rüdiger Franke, setzt die Vorgaben gnadenlos um. Die vom Fluglärm betroffene Bevölkerung geht diesem Herren dabei am "Arsch" vorbei.
Hauptsache der Hahn fliegt! Mal sehen wann er auf die Idee kommt, an der Landebahn einen Nachtkiosk oder einen Einkaufsspäti für vorbeikommende Piloten aufzustellen.

Weiterführende Links

(Newsletter der BI Nachtflughafen Hahn vom 06.09.2024)