Auf den Geschäftsbericht für 2004 sind wir jetzt schon gespannt.
Ob die 100-Millionen-Grenze für die Gesamtverluste seit 1997 geknackt wird?
Wir sind dessen sicher!

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Anflug auf Gewinnschwelle in einem Jahr geplant

Frankfurt-Hahn/Berlin, im März 2005 – Die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH gab auf der Internationalen Tourismus Börse in Berlin ihre touristischen und wirtschaftlichen Erfolgszahlen für das Gesamtjahr 2004 bekannt: Mit knapp 2,8 Millionen Passagieren übertraf der erste deutsche Low-Cost-Airport das Vorjahresergebnis um 14 Prozent. Im Frachtbereich wurden beim Eigenaufkommen 81 Prozent mehr umgeschlagen als im Vorjahr. Mit einem Plus von 31 Prozent wuchs der Umsatz, darunter verzeichnete der Non-Aviation-Bereich – dazu zählen Infrastrukturentgelte, Mieten und Parkierung – mit knapp 70 Prozent die kräftigste Steigerungsrate. Der operative Verlust (EBITDA= Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen) konnte um 38 Prozent auf 4,7 Mio. Euro verringert werden. "Wie schon im Vorjahr angekündigt, sind wir weiterhin auf dem besten Weg, spätestens im Jahre 2006 beim EBITDA und 2008 beim Gesamtergebnis die Gewinnzone zu erreichen", so Geschäftsführer Andreas Helfer.


Verkehrsentwicklung Passage und Fracht


"Wir blicken wiederum auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Die Steigerungsraten der Verkehrszahlen liegen weiterhin im zweistelligen Bereich. Trotz mancher Rückschläge im vergangenen Jahr stieg das Passagieraufkommen gegenüber 2003 um 14 Prozent. 98 Prozent der Fluggäste flogen im Linienverkehr mit Low-Cost-Fluggesellschaften. Dabei stieg die Zahl der Flugbewegungen nur um ein Prozent. Dies ist ein Indikator für die hohe Auslastung und Effizienz der Flüge. Selbst in den traditionell ruhigen Monaten Januar und Februar 2005 konnten wir eine Steigerung der Passagierzahlen von zehn Prozent gegenüber 2004 verzeichnen", berichtet Jörg Schumacher, Geschäftsführer der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH.

Auch für dieses Jahr haben sich die Flughafenbetreiber wieder ehrgeizige Ziele gesetzt: "Wir rechnen mit 3,8 Millionen Passagieren. Am 1. März hat Ryanair ihre sechste Maschine in Hahn stationiert – das bedeutet 400.000 Fluggäste pro Jahr. Mit Beginn des Sommerflugplans wird die Fluggesellschaft Wizz Air und am 21. Mai Iceland Express ihren Betrieb aufnehmen. Auch hier erwarten wir ansehnliche Passagierzahlen. Damit setzt der Low-Cost-Flughafen Frankfurt-Hahn seinen Wachstumskurs fort. Begleitet wird diese Entwicklung von zahlreichen Baumaßnahmen, die die Infrastruktur des Flughafens verbessern werden, wie die neue Flughafenzufahrt, der Terminal-Zwischenbau, Vorfeldflächen, Parkplätze und Busterminal", Schumacher weiter.


Wirtschaftliche Entwicklung und Prognose


Auch bei der wirtschaftlichen Entwicklung verzeichnet der erste deutsche Low-Cost-Airport positive Zahlen: Während der Umsatz um 31 Prozent auf knapp 30 Millionen Euro wuchs, reduzierte sich der Verlust (EBITDA) um 38 Prozent auf 4,6 Millionen Euro (2003: 7,6 Mio. Euro). "Vor allem war der Non-Aviation-Bereich mit 70 Prozent Wachstum ausschlaggebend für unsere wirtschaftlichen Erfolgszahlen. Das Geschäft mit den Fluggesellschaften machte etwa 38 Prozent der Gesamtumsätze aus", berichtet Andreas Helfer, auch Geschäftsführer der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH. Die Erträge im Non-Aviation-Bereich hätten sich in den letzten drei Jahren mehr als verdoppelt.

Diese Zahlen belegen, dass wirtschaftlicher Erfolg nicht nur von der Anzahl der Airlines abhängt. "Genau wie bei den Fluggesellschaften werden auch bei den Flughäfen nur diejenigen in diesem Markt überleben und profitabel sein, die die Kosten im Griff haben und schnell wachsen", berichtet Helfer weiter. Andere sogenannte Low-Cost-Flughäfen würden den Begriff "Low-Cost" dabei missdeuten: Low-Cost bedeute "low cost", also niedrige Kosten für Bau und Investitionen, die mit hohen Non-Aviation-Umsätzen kompensiert werden könnten. Die Investitionskosten eines Terminals liegen in Frankfurt-Hahn beispielsweise unter fünf Euro pro jährlichem Passagier. Während Frankfurt-Hahn für seine Terminals nur 21 Millionen Euro für eine Kapazität von sechs Millionen Passagieren pro Jahr investiert hat, gab z.B. der Flughafen Köln/Bonn in der Wahner Heide für sein Terminal 2 im Jahre 2000 nach eigenen Angaben knapp 200 Millionen Euro für die selbe Kapazität aus. "Mit derzeit 60 Cent Einnahmen aus Konzessionen und Mieten pro Passagier können wir so schon heute unser gesamtes Terminal finanzieren, Köln müsste den sechsfachen Betrag erzielen, um seine glänzenden Marmorfußböden zu begleichen und im Low-Cost-Geschäft wirtschaftlich erfolgreich zu sein", führt Helfer weiter aus.
Noch in diesem Jahr wird der Non-Aviation-Bereich ausgebaut: Die beiden bestehenden Terminals werden durch ein Zwischenbauwerk mit circa 1800 Quadratmeter zusätzlicher Verkaufs- und Restaurantfläche verbunden. Über 3.000 weitere Parkplätze (zur Zeit 9.736) direkt vor den Terminals werden noch in diesem Jahr entstehen.

Die im Dezember 2004 von den Behörden genehmigte Erweiterung der Start- und Landebahn von derzeit 3.045 Metern auf 3.800 Meter ist zur Zeit wichtigstes Entwicklungsprojekt der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH. "Wir brauchen die längere Start- und Landebahn, um vor allem Langstrecken-Frachtverkehr in den Hahn zu ziehen und bestehende Kunden zu halten. Wir rechnen mit der Gesamtfertigstellung bis Mitte 2006", sagt Schumacher. Die Investitionskosten für dieses Projekt belaufen sich auf 30 Millionen Euro. Dass der Flughafen Frankfurt-Hahn mit seiner 24-Stunden-Bestandskraft als eine der wichtigsten Drehscheiben im internationalen Frachtmarkt schon lange anerkannt ist, beweist auch die Ansiedlung weltweit bekannter Airlines, wie z.B. der British Airways World Cargo, die ihre Dienste schon seit September 2004 ab Frankfurt-Hahn anbietet und die im April 2005 hinzukommende Air New Zealand Cargo, die neunte Linien-Frachtfluggesellschaft des viertgrößten Frachtflughafens in Deutschland.

Das Wachstum und die Investitionen der nächsten Jahre wurde durch die Stärkung der Eigenkapitalbasis mit dem Beitritt des Landes Hessen am 1. Januar 2005 gesichert. Das Grundkapital erhöhte sich von 30,5 Millionen Euro auf 50 Millionen Euro zuzüglich einer Kapitalrücklage von 22 Millionen Euro. Daraus resultiert ein Anteilsverhältnis von jetzt 65 Prozent für die Fraport AG und jeweils 17,5 Prozent für Hessen und Rheinland-Pfalz.

"Im Gegensatz zu anderen sogenannten Low-Cost-Flughäfen geht das Verkehrswachstum in Frankfurt-Hahn mit besseren wirtschaftlichen Ergebnissen einher. Das bestärkt uns weiterhin in unserer Prognose, im Jahr 2006 operativ und im Jahr 2008 im Gesamtergebnis die Gewinnzone zu erreichen", schließt Andreas Helfer ab.

(Presseerklärung Flugplatz Hahn vom 14.03.2005)

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