Lasst uns unsere Nachtruhe!

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Die Bewohner des Hunsrücks müssen sich doch so langsam mal fragen: "Warum zerbrechen sich unsere Kommunalpolitiker, Kreistagsabgeordnete bis hin zur Landesebene eigentlich ihre Köpfe über Investitionen zur Stärkung und Förderung des Tourismus im Hunsrück?" Es werden Museen gebaut, Rad- und Wanderwege erschlossen und über eine Draisinenbahn von Morbach nach Hermeskeil nachgedacht. Warum so viel Mühe? Laut Herrn Schumacher spielt die Tourismuswirtschaft in unserer Region eh eine untergeordnete Rolle.

Wir "Hunsrückbauern" sollen der Fraport AG wohl die Füße küssen, dass sie uns endlich "verkehrstechnisch anbindet". Denn wenn erst mal der Nachtflug von Frankfurt zum Hahn ausgelagert ist, dann kommen die Touristen scharenweise. (ha, ha, ha...)

Also bitte, wer macht denn Urlaub in einer Region, wo man aus Infobroschüren und Hotelbeschreibungen entnehmen kann: "24-Stunden-Fluglärm" möglich! Und der Vergleich mit Mallorca ist geradezu lächerlich. Was haben denn Hunsrück und Mallorca gemeinsam - nichts! In Morbach ist zwar ein wunderschönes Freibad, doch echte Konkurrenz zum Mittelmeer bietet es nicht. Auch als "Sonnenstube des Hunsrücks" wird Morbach bezeichnet, doch an das Klima von Mallorca kommen wir nicht annähernd heran. Und auch unsere Gastronomie kann sich sehen lassen, doch diese mit dem "Ballermann" zu vergleichen wäre, weit gefehlt.

Der Hunsrück und die Mosel sprechen doch ein ganz anderes Touristenklientel an.

Ruhe und Erholung in naturnaher Umgebung mit gemäßigtem Klima. Ausspannen von Hektik, Stress und Lärm des Großstadtrummels in kleinen, beschaulichen Dörfern und kulinarischer Gaumengenuss in behaglichen, gemütlichen Gaststätten. Das sind die Werte, die unsere Gäste hier so schätzen.

Da die Fraport AG von einer für sie positiven Entscheidung des Planfeststellungsantrags ausgeht, und so wie es zur Zeit aussieht auch keine Mopsfledermaus, Wildkatze und schon gar nicht Einwände besorgter Bürger und Verbände erheblich was ändern werden, können die Antragsteller bestimmt alle gut schlafen. Aber auch wir und unsere Urlaubsgäste wollen in Zukunft ruhig schlafen können. Es wird ja in unserer nicht dicht besiedelten Region mit wenig Gegenwehr gerechnet, aber trotz unserer waldreichen Gegend haben wir noch lange keine "Bretter vorm Kopf"! Also, lasst uns unsere Nachtruhe!

Ute und H.-J. Schabbach,
Morbach-Bischofsdhron

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