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Brüssel gibt Hahn gute Chancen

EU-Kommission entscheidet über Flughafensystem Frankfurt - Rhein-Hunsrücker Delegation "erkundete" die Europapolitik

Eine Flugverbindung vom Hahn Hahn nach BrÜsset gibt es noch nicht. Dennoch spielt der Munsrück-Airport In der Europa-Stadt längst eine nicht unbedeutende Rolle. Die zuständige EU-Kommission soll dem europäischen Flughafen-System Frankfürt (-Hahn) zustimmen. Der entsprechende Antrag liegt der europäischen "Regierung", vor.

RHEIN-HUNSRÜCK BRÜSSEL. Europapolitik - das unbekannte Wesen: "Die in Brüssel bestimmen neue Gesetze, und die Kommunen vor Ort müssen es ausbaden - mit allen Konsequenzen und Kosten." Wie es um dieses weit verbreitete Vorurteil bestellt und was wirklich daran ist, erfuhr jetzt eine kleine Delegation aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis bei einem Besuch des Europäischen Parlamentes in Brüssel. Auf Initiative des SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzenden Dietmar Tuldi aus Ellern, der im Frühjahr Repräsentantem aus Wirtschaft, Banken, des Flughafens Frankfurt-Hahn und der Medien zu einem runden Tisch zusammen gebracht hatte, folgte jetzt ein weiteres Treffen in der belgischen Hauptstadt - gemeinsam mit Ralf Walter aus Cochem, sozialdemokratischem Mitglied des Europäischen Parlamentes.

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Große Chancen für Hahn

Neben einem Informationsgespräch im Gebäude der Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz bei der Europäischen Union stand das Thema Luftverkehr und insbesondere der Flughafen Hahn im Mittelpunkt des Gespräches mit dem Europa-Abgeordneten Ulrich Stockmann aus Magdeburg, der Sprecher Luftverkehr seiner Fraktion im Brüsseler Parlament ist. Der SPD-Politiker bestätigte, dass der Antrag auf Zulassung des Flughafensystems Frankfurt, das die Flughäfen Frankfurt-Main und Hahn als zusammen gehörende Einheit ausweist, von der Bundesregierung bei der zuständigen EU-Kommission eingereicht worden sei. Nach seiner Auffassung mache dies Sinn für die gesamte Region zwischen Rhein-Main und dem Rhein-Mosel-Raum.

Der Luftfahrtexperte geht davon aus-, dass es wegen zunehmender Sicherheitsstandards an den europäischen Flughäfen bei den Billigfluggesellschaften zu höheren Preisen kommen werde. Nach seiner Auffassung werden sich die etablierten (teuren) und neuen (billigen) Linien preislich annähern, dabei aber immer noch eien gewissen Korridor zwischen den Preisklassen behalten. Bei den Billigfliegem gelte es vor allem, die Sicherheitsaspekte im Auge zu behalten. Bislang gebe es keine Beanstandungen.

Für den Hunsrück-Flughafen sieht der EU-Politiker große Chancen. Stockmann: "Der Hahn hat eine gute Perspektive. Viele werden ihre Augen noch noch kräftig auf ihn richten."

Das hörte Jörg Schumacher gern. Bei der Abschlussbesprechung auf dem Hahn zeigte er sich optimistisch für die Entwicklung im zweiten Halbjahr. Ryanair hat 17 neue Maschinen fest geordert. Zwei oder sogar drei davon könnten im Ihmgrück stationiert werden. Nicht ausgeschlossen, dass binnen Jahresfrist die Zahl der Flugziele von Ryanair vom Hahn von 16 auf vielleicht 23 oder mehr gesteigert seien. Michael Maurer

(Hunsrücker Zeitung vom 27.06.2003)

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