Flughafen Hahn plant mit 3,6 Millionen Passagieren!
Wo sollen die herkommen?

Oder werden zur Erfüllung des Planes jetzt auch die Jüngsten und die Ältesten zu den Fliegern gerufen?
Wird das Fliegen vom Hahn demnächst gar eine "nationale Verpflichtung", um die Erfolgsstatistiken zu schönen?

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Hahn will 2004 Nürnberg überholen

Hunsrück-Flughafen peilt nächstes Jahr 3,6 Millionen Passagiere an - Auf "dem besten Weg" zum führenden Low-Cost-Airport

Der Flughafen Hahn ist auf "dem besten Weg" zum führenden Low-Cost-Flughafen in Deutschland zu werden. Davon sind die Flughafen-Manager fest überzeugt. Für das nächste Jahr rechnen sie "eher zurückhaltend" mit 3,6 Millionen Passagieren.

FLUGHAFEN HAHN. Mit großem Optimismus geht die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH ins neue Jahr. Geschäftsführer Jörg Schumacher blickte nach einem Seminar mit seinen Führungskräften voller Zuversicht in die Zukunft: Nach 2,4 Millionen Fluggästen im laufenden Jahr werden für 2004 3,6 Millionen Passagiere erwartet. Und dies sei "eine eher zurückhaltende Prognose", betonte Schumacher.

Zurzeit steht der Hahn auf Rang zehn der 37 deutschen Verkehrsflughäfen. Das soll sich demnächst ändern. Für 2004 plant die Flughafengesellschaft, den an neunter Stelle liegenden Nürnberger Flughafen zu überholen. "Platz acht oder sogar sieben sind unser Ziel", sagte Schumacher.

Im Frachtbereich gehört der Hahn zu den vier größten Frachtumschlagsflughäfen in Deutschland und liegt weltweit auf Rang 96. Für das laufende Jahr seien 33 000 Tonnen geflogene Fracht prognostiziert gewesen, tatsächlich erreiche der Hahn 35 000 Tonnen - zusammen mit dem Luftfrachtersatzverkehr (Gefahrene Fracht) über 160 000 Tonnen. Gegenüber dem Vorjahr sei dies ein Plus von 14 Prozent. Für 2004 würden mehr als 200 000 Tonnen Fracht insgesamt erwartet.

Im kommenden Jahr will sich der Flughafen auch verstärkt in die touristischen Bemühungen der Region einschalten und das "Incoming- Geschäft" stärken. "Wir möchten die Gemeinden bei der touristischen Vermarktung noch stärker unterstützen." Schumacher kündigte an, die Flughafen-Gesellschaft wolle ab 2004 ein Magazin für Flugreisende in den jeweiligen Landessprachen herausgeben und für die Region rund um den Flughafen als attraktives Reiseziel werben.

Welche Möglichkeiten der Flughafen Hahn für den Fremdenverkehr der Region auch bieten kann, machte bei der Pressekonferenz im Familien- Hotel Hochwald in Horath dessen Geschäftsführer Gereon Haumann deutlich. Er habe Anfragen von Stammgästen für ein ganztägiges Kinderbetreuungsprogramm, damit die Urlauber für einen Tag nach Italien zum Shoppen fliegen können. Damit dies auch umgekehrt funktioniere, müsse die Werbung in den Abflughäfen im Ausland konzentriert werden. Für den Morbacher Bürgermeister Gregor Eibes ist der Flughafen Hahn ein "Diamant". Über den Incoming-Tourismus werde der Hunsrück weit über Deutschland hinaus bekannt gemacht. Eibes: "Die Entwicklung des Flughafens Hahn ist für die Entwicklung der gesamten Region von besonderer Bedeutung. Und wir stehen dahinter!"

Auf die große Zustimmung der Kommunen und der Menschen zum Flughafen Hahn verwies auch Jörg Schumacher: Bisher habe sich im Planfeststellungsverfahren nur eine Gemeinde gegen die Startbahnverlängerung ausgesprochen. Michael Maurer

(Hunsrücker Zeitung vom 17.12.2003)

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