Noch ein Konkurrent für das Billigflieger-Segment

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Fluglinie Virgin Express drängelt auf deutschen Markt

Virgin Express bietet ab Dezember erstmals Verbindungen in Deutschland an. Damit will die Fluggesellschaft Billigfluglinien wie Ryanair, Germania aber auch der Lufthansa

Konkurrenz machen.

Virgin kündigte am Mittwoch an, zunächst vom Flughafen Köln/Bonn zustarten. Von dort seien zunächst Linienflüge zu vier Zielen im europäischen Ausland geplant, teilte die Fluglinie des britischen Unternehmers Sir Richard Branson mit. Im kommenden Sommer sollen dann die Angebote erweitert werden. Bis 2006 sollen 20 Flugzeuge auf dieser Strecke eingesetzt werden. Branson sagte: "Virgin Express wird eine Welle der Veränderung auf dem deutschen Markt bewirken. Die Menschen werden von den günstigen Preisen profitieren."

Die deutsche Luftfahrtbranche befindet sich im Umbruch. Erst in letzter Zeit konnten sich Billigfluglinien in Deutschland etablieren. In Großbritannien hingegen wird 25 Prozent des Flugverkehrs von diesen Anbietern getragen. Virgin Express will nach eigenen Angaben nicht nur zu den Billigfliegern in Konkurrenz treten, sondern auch vor allem der Lufthansa das Leben schwer machen.

Billigflieger gelten als Gewinner der Luftfahrtkrise, die sich nach den Terroranschlägen in den USA im vergangenen September zugespitzt hatte. Die Billigfluggesellschaften gewinnen in Europa zu einer Zeit an Aufwind, in der den etablierten Gesellschaften wie Lufthansa, British Airways und SAS das lukrative Kerngeschäft auf den Nordatlantikverbindungen zu einem großen Teil weggebrochen ist und sich erst langsam wieder erholt.

Die zunächst benötigten 50 Mitarbeiter sollen von Herbst an in Deutschland angeworben werden. Bisher beschäftigt Virgin, die von Brüssel aus vor allem südeuropäische Ziele wie Malaga oder Faro ansteuert, 740 Menschen.

(Financial Times Deutschland)

Originalartikel in der Financial Times Deutschland

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