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Der abgelegene und defizitäre Flughafen Hahn gleicht gegenwärtig einem Geisterflughafen: Die Cafés und Geschäfte im Terminal sind geschlossen. Allerdings hat er sich nach Darstellung seines Managers Goetzmann in Pandemie-Zeiten zu "einem der führenden deutschen Frachtflughäfen" entwickelt, etwa für die Abwicklung von Flügen mit Corona-Schutzkleidung. "Neue Logistikunternehmen und Airlines haben uns entdeckt", sagt Goetzmann. Der Hahn besitzt eine Nachtfluggenehmigung.
Die Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen Hahn kritisiert, der Airport setze wegen Passagiermangels offensichtlich auch wieder - wie schon vor etlichen Jahren - auf einen Flugbetrieb "mit kleinen Knatterern, Heulern oder Brummern". Diese Kleinflugzeuge flögen oft nur im Kreis und nervten die Anwohner. Goetzmann wies die Kritik zurück. Es könne höchstens sein, dass im Hunsrück nun mehr Geschäftsleute starteten, weil Linienflüge mit großen Maschinen ausfielen. Vielleicht trauten sich auch mehr Hobbyflieger zum Hahn, weil es dort derzeit ohne Passagiermaschinen ruhiger sei.
(Auszug aus einem Artikel in der Rhein-Zeitung vom 22.05.2020)