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Hahn schreibt 18 Millionen VerlustAusblick Flughafen soll im Frühjahr verkauft werden - Finanzspritze von 20 Millionen Euro geplant - Ausgabensperre verhängt |
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Von unserem Redakteur Dietmar Brück Rheinland-Pfalz. Der Flughafen Hahn bleibt eines der großen Sorgenkinder der Landespolitik: In diesem Jahr könnte der Hunsrück-Airport ein Defizit von bis zu 18 Millionen Euro einfahren. Das bestätigte Aufsichtsratschef und Finanzstaatssekretär Salvatore Barbaro (SPD) unserer Zeitung. Wie tief der Flughafen exakt in den roten Zahlen steckt, hängt von zwei Faktoren ab: Wie hart der Winter wird und wie hoch damit der Aufwand für den Winterdienst ausfällt. Und von der Frage, ob der Verkauf der Housing, also der ehemaligen Wohnanlagen der US-Armee, noch in diesem Jahr gelingt. 2013 machte der Hahn 10,8 Millionen Miese, 2014 waren es (bedingt durch Sondereffekte) sogar 45,2 Millionen Euro. Nun könnte dem Flughafen ein Defizit von 18 Millionen Euro blühen. Für 2016 sieht der Wirtschaftsplan ein Minus von 15,8 Millionen Euro vor. Das neue Verfahren hat laut Landesregierung den Vorteil, dass die Summe bei dem angestrebten Verkauf des Airports leichter vom neuen Eigentümer zurückzufordern ist. Für den fehlerhaften Erstentwurf entschuldigte sich Staatssekretär Barbaro im Innenausschuss: "Das nehme ich auf meine Kappe." Gerüchte, dass der zusätzliche Finanzbedarf weitaus höher ist, ließen sich nicht erhärten. Wie angespannt die Lage ist, belegt eine Ausgabensperre, die Flughafengeschäftsführer Markus Bunk vor wenigen Wochen verhängt hat. "Sie dient einer gründlicheren Kostenkontrolle", erklärte er gegenüber unserer Zeitung. Bunk schaut demnach genau hin, welche Ausgaben wirklich unbedingt notwendig sind. Der Flughafen muss einen 40prozentigen Einbruch im Frachtsektor wegstecken. In diesem Bereich verdient die Flughafengesellschaft besonders gut. Im Passagierbereich gibt es indes ein Plus von 9 Prozent. Ende 2015 könnten es 2,6 Millionen Fluggäste sein. Innenminister Roger Lewentz (SPD) hofft, dass der Flughafen im Lauf des Frühjahrs 2016 verkauft wird. Es soll bis zu sechs ernsthafte Interessenten aus dem In- und Ausland geben, die alle den Flugbetrieb erhalten wollen. Das Beratungsunternehmen KPMG führt die Verhandlungen. |
(Rhein-Zeitung vom 09.12.2015)