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Hahn setzt weiter auf Fracht und Lowcost

Erfolgreiches Konzept

Auf dem Hahn setzt Flughafenchef Wolfgang Pollety weiter auf einen Mix aus Luftfracht und Lowcost. Operativ schreibe man mit diesem Konzept bereits Gewinne - die Schulden ergeben sich aus dem "Pech der späten Geburt".

Der Flughafen Frankfurt-Hahn will in der Zukunft weiter auf eine Kombination aus Luftfracht und Lowcost-Passagierverkehr bauen. Das Konzept mit diesen zwei Säulen habe sich als erfolgreich herausgestellt, sagte Flughafenchef Wolfgang Pollety am Donnerstag auf der ITB in Berlin.

Im Passagiergeschäft erwartet Pollety dabei keine hohen Wachstumsraten. Beim Frachtgeschäft dagegen könne der Hahn seine Vorteile gegenüber anderer Flughäfen nutzen, um überdurchschnittlich zu wachsen. Vom Nachtflugverbot in Frankfurt könne der Hahn dabei allerdings eher weniger direkt profitieren.

"Mit unserem bewährten Konzept schreiben wir seit 2010 als einer der wenigen Flughäfen unserer Größenordnung operativ schwarze Zahlen", sagte Pollety gegenüber airliners.de und bezieht sich dabei auf das EBITDA. Das "Pech der späten Geburt" bedeute aber für den Hahn, dass jeder Euro an Sachanlagen noch in den Büchern stehe. "Unsere Aufwendungen für Abschreibungen und Zinsen überschreiben unseren Jahresverlust bei weitem."

Ursprünglichen Planungen zufolge hätte der Flughafen dabei bis 2015 alle Schulden für die Finanzierung der Infrastruktur aus dem laufenden Geschäft tilgen sollen. Dieser zu den Hahn-Hochzeiten angelegte Tilgungsplan habe sich im Rückblick als zu anspruchsvoll herausgestellt, so Pollety. Nun müsse die Finanzierung angepasst werden. Im Moment gehe es darum, einen "sinnvolle Tilgungsplan den aktuellen Markterfordernissen anzupassen". Es gehe dabei aber nicht um eine Entschuldung sondern um eine Umschuldung.

Ende Februar hatte Rheinland-Pfalz einen Nachtragshaushalt beschlossen, der dem Flughafen bis zu 120 Millionen Euro an Krediten zur Verfügung stellt.

(airliners vom 07.03.2013)