Da scheinen ja einige Krämer, die ansonten keinerlei Probleme mit der Forderung nach uneingeschränktem Nachtflug haben, Angst um ihre Umsätze zu haben!
Wie sagt schon das Sprichwort: Wer A sagt, muss auch B sagen!

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IHK fordert neue Planung für Flughafen Hahn

Forderung: Einzelhandelsansiedlung darf keine Nachteile für die Region bringen - Auftrag für Studie HAHN. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz sieht die Entscheidung der Landesregierung, am Flughafen Frankfurt-Hahn kein neues Terminal zu bauen, gleichzeitig aber die Pläne für eine "Einkaufs- und Erlebniswelt" voranzutreiben, mit Skepsis. "Es entsteht der Eindruck, das Land verliere als Mehrheitseigentümer des Flughafens dessen Kerngeschäft aus dem Fokus", so IHK-Vizepräsidentin Hildegard Kaefer Sohren in einer Pressemitteilung der Kammer.

Die IHK Koblenz fordert für die weitere Entwicklung des Umfelds des Flughafens grundsätzlich, dass nur solche Projekte umgesetzt werden, von denen auch die Region profitieren kann. Es dürfe nicht zu einer Eigenentwicklung am Flughafen und in dessen Umfeld auf Kosten der Wirtschafts- und Einzelhandelsstruktur der Region kommen. Die IHK regt deshalb an, nach Alternativen zu suchen, mit denen nachhaltigere Effekte auf die positive Entwicklung am Flughafen und in der Region erzielt werden könnten als mit großflächigen Einzelhandelsansiedlungen.

Kein verzerrter Wettbewerb

IHK-Hauptgeschäftsführer Hans-Jürgen Podzun: "Es kommt darauf an, ein verträgliches Maß für mögliche Einzelhandelsansiedlungen zu finden. Einerseits soll der Einzelhandel die Attraktivität des Flughafenstandortes Frankfurt-Hahn und des Tourismusstandortes Region Hunsrück unterstützen, andererseits darf er sich aber nicht schädlich auf die Ziele der Raumordnung und Landesplanung auswirken". Es gelte zudem, absehbare Wettbewerbsverzerrungen bei den Ladenöffnungszeiten, wie sie das rheinland-pfälzische Ladenöffnungsgesetz für das nähere Einzugsgebiet des Flughafens ermöglicht, im Auge zu behalten.

Grundsätzlich müssten die Entwicklungsziele für die Region klarer herausgearbeitet werden, als es bislang mit dem Entwicklungskonzept Region Hunsrück/Flughafen Frankfurt-Hahn geschehen sei, fordert Kammer-Vizepräsidentin Kaefer, Die IHK Koblenz will nun auf eigene Kosten ein vonlnvestoreninteressen unabhängiges Gutachten zu den Möglichkeiten aber auch den Grenzen einer regional verträglichen Entwicklung insbesondere des Einzelhandels am Flughafen Frankfurt-Hahn bei einem Expertenbüro in Auftrag geben.

Dialog mit Regierung "Wir wollen im Dialog mit der Landesregierung für den Hahn und sein Umfeld konstruktive Impulse in der aktuellen politischen Diskussion und für die weitere Entwicklung setzen," erklären Kaefer und Podzun einhellig. Erste Zwischenergebnisse der Studie werden für den Spätherbst, das Endergebnis des Gutachtens für Ende des Jahres erwartet.

Das riecht mal wieder nach einem "Rückwärtsgutachten", bei dem das Ergebnis von vorne herein feststeht, und nur noch die Eingangsfaktoren ermittelt werden müssen, die zum Ergebnis passen.

Ob mit diesem Gutachten das IfG - Institut für Gefälligkeitsgutachten - in Birkenfeld beauftragt wird, bleibt abzuwarten!

(Hunsrücker Zeitung vom 22.08.2009)