Zurück zur Übersicht

drucken

Analyst: Fraport schreibt Hahn mit 35 Mio EUR ab Von Kirsten Bienk DOW JONES NEWSWIRES

HAMBURG (Dow Jones)--Die Fraport AG, Frankfurt, wird nach Einschätzung der SRH AlsterResearch ihr Engagement am Flughafen Frankfurt-Hahn mit einer Abschreibung von 35 Mio EUR beenden. Die 65prozentige Beteiligung werde der Flughafenbetreiber für einen symbolischen Preis an das Land Rheinland-Pfalz verkauft, schreibt Analyst Claudius Schmidt in seiner aktuellen Studie, ohne die Quelle für seine Information zu nennen.

Die Käuferin übernehme im Gegenzug die Verbindlichkeiten des Billigflughafens. Das Geschäft solle noch rückwirkend im Jahr 2008 wirksam werden, heißt es weiter. Fraport wollte diese Angaben am Montag nicht im Einzelnen kommentieren.

Die Verhandlungen zum Verkauf der Hahn-Anteile würden noch laufen und seien konstruktiv, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Dow Jones Newswires auf Anfrage. Das Unternehmen sei zuversichtlich, dass diese Transaktion im Einklang mit den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Hessen sowie Fraport abgeschlossen werde. Die Vertragsunterschrift erfolge in naher Zukunft.

Sprecher des Landes Rheinland-Pfalz und Hessen sagten auf Anfrage am Montag, dass die Verhandlungen noch andauern würden. Die beiden Hahn-Gesellschafterinnen Fraport und Hessen hatten vor einigen Wochen mitgeteilt, ihre Anteile an dem Billigflughafen an die dritte Anteilseignerin Rheinland-Pfalz verkaufen zu wollen. Zuvor hatte es mit diesem Bundesland Unstimmigkeiten über die künftige Geschäftsstrategie in Hahn gegeben.

Hessen und Rheinland-Pfalz halten aktuell jeweils 17,5 Prozent an dem Flughafen.

(Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 26.01.2009)