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Ryanair verliert - Weniger Gewinn

FRANKFURT/HAHN. Europas größte Billigfluglinie Ryanair will nach einem Gewinneinbruch im ersten Geschäftshalbjahr der Wirtschaftskrise mit billigeren Tickets trotzen. Um 47 Prozent ist der Gewinn nach Steuern zurückgegangen; er liegt Ende September bei 214,6 Millionen Euro, teilte das Unternehmen in Frankfurt mit. Ein Jahr zuvor verzeichnete die irische Gesellschaft mit einem Drehkreuz am Hunsrück-Flughafen Hahn noch fast das Doppelte. Die Summe betrug seinerzeit 407,6 Millionen Euro. Angesichts zuletzt zahlreicher Bankrotte von Fluggesellschaften fast ein Luxusproblem. In den kommenden Monaten sollen die Preise um 15 bis 20 Prozent sinken. Dadurch werde Ryanair im zweiten Halbjahr allerdings Verluste machen, teilte das Unternehmen mit. Mehr denn je prüfen die Iren ihre sämtlichen Flugstrecken in Europa konsequent auf Rentabilität. Flugziele, die nicht mindestens 85 Prozent Auslastung bieten, fliegen gnadenlos raus. Derzeit fliegt Ryanair auf mehr als 800 Routen in 26 Ländern - demnächst könnten Billigflüge in die USA hinzukommen.

Die Fluggesellschaft setzt ohnehin weiter auf Wachstum. Das Passagieraufkommen wurde zwischen September 2007 und September 2008 um 19 Prozent von 26,6 auf 31,6 Millionen gesteigert. Die Einnahmen gingen von 1,554 Millionen auf 1,811 Millionen Euro hoch, was einer Steigerung von 16 Prozent entspricht. Der ölpreis und der Verzicht auf Kerosinzuschläge beim Ticketpreis drücken den Gewinn angesichts der gestiegenen Passagierzahlen und der erhöhten Einnahmen demnach enorm. (tor)

(Hunsrücker Zeitung vom 04.11.2008)