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Funkstille bei Hahn und BUND

Naturschützer brachen außergerichtliche Gespräche mit Hahn-GmbH ab

FLUGHAFEN HAHN. Der Ton zwischen dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH wird härter. Wie einer Pressemeldung der Flughafen-GmbH zu entnehmen ist, hat der BUND die Gespräche über eine außergerichtliche Einigung über die Klage des BUND gegen die Verlängerung der Start- und Landebahn auf dem Flughafen abgebrochen.

Außerdem hat das Landgericht Mainz eine Einstweilige Verfügung gegen Behauptungen des BUND-Landesverbandes erlassen. Laut Pressemitteilung der Flughafen-GmbH hatte die BUND-Landesvorsitzende Heidelind Weidemann geschrieben: "Es wird wieder gerodet auf dem Hahn (...). Nun hört man von bevorstehenden großflächigen Rodungen in den Gemarkungen Altlay und Würrich". Diese Äußerungen seien dem BUND durch die - noch nicht rechtskräftige - Gerichtsentscheidung untersagt worden. Ebenso weitere Äußerungen, die den Eindruck erwecken, die Flughafen-FrankfurtHahn-GmbH wolle Waldstücke ohne die erforderliche behördliche Genehmigung roden lassen und habe bereits vor etwa vier Jahren in den Gemarkungen Altlay und Würrich in großem Stil Bäume entfernt oder gekürzt. Für jeden Fall der Zuwiderhandlung hat das Gericht ein Ordnungsgeld bis zu 250 000 Euro, ersatzweise sechs Monate Ordnungshaft, angedroht.

"Diese Pressemeldung des BUND ist ein weiteres Beispiel dafür, wie der BUND unter dem Vorsitz von Frau Weidemann mit gezielter Falschinformationen versucht, die Öffentlichkeit zu täuschen und gegen den Flughafen Frankfurt-Hahn Stimmung zu machen", erklärt Jörg Schumacher, Sprecher der Geschäftsführung der Flughafen GmbH.

Schon im Januar 2005 habe der BUND in einer Presseerklärung falsche Behauptungen aufgestellt und sich später verpflichtet, diese Äußerungen zu unterlassen.

Schumacher weiter: "Bei uns vertieft sich der Eindruck, dass es hier nicht um den Schutz der Mopsfledermaus, sondern um die Verhinderung des Projektes an sich geht - insbesondere, nachdem di Gespräche zu einer außergerichtlichen Einigung einseitig durch den BUND abgebrochen wurden. Erneute Gesprächsangebote unsererseits sind ausgeschlagen worden. "

(Hunsrücker Zeitung vom 04.02.2006)