Dass paßt doch wie die Faust auf Auge:
1: "Zivile" Mitbenutzung eines Militärflughafens
2. "Zivile" Militärflüge mit bewaffneten Soldaten und Kriegsmaterial
3. "Zivile" Nutzung der Militärpipeline
4. "Zivile" ???
5. "Zivile" ???

Man kann nur gespannt sein, was den Machern auf dem Hahn und den Beamten in den Ämtern noch so alles einfällt.

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Neues Tanklager ist in Planung
Flughafen Hahn will Kerosin-Versorgung verbessern

Hahn - Der Flughafen Hahn-Frankfurt im Hunsrück ist gut im Geschäft und verzeichnet stetig steigende Wachstumsraten. Das Fracht- und Passagieraufkommen erhöht sich jährlich um durchschnittlich 30 Prozent. Da wird das 1,5 Millionen Liter Kerosin fassende Tanklager der Airports offenbar langsam zu klein. Es soll erweitert oder völlig neu konzipiert werden. Dabei ist eine Anbindung an eine militärische Pipeline im Gespräch.

Das derzeitige Tanklager gehört der Flughafengesellschaft und ist an die Shell AG vermietet. Die BP AG besitzt einen so genannten Durchsatzvertrag. Zur Kerosinversorgung des Hahns sind täglich durchschnittlich 15 Tankwagen mit einem Fassungsvermögen von bis zu 35 000 Litern unterwegs. Sie kommen aus Köln oder aus der Nähe von Mainz.


Pipeline ist sicherer


Laut Airport-Geschäftsführer Jörg Schumacher ist das neue Projekt "Tanklager" in mehreren Optionen mit Hinweisen auf eine Pipelineanbindung ausgeschrieben worden. Die Ausschreibungsfrist endet in dieser Woche. Nach Aussage von Schuhmacher wird davon ausgegangen, dass die Lagerkapazität für Kerosin um 50 Prozent erhöht werden muss, um für künftige Anforderungen gewappnet zu sein. Eine Versorgung über eine Pipeline könne Gefahrguttransporte im Hunsrück einschränken. "Natürlich muss sich das auch für die Erdölgesellschaften rechnen", gab Schuhmacher zu.

Gedacht ist dabei an die so genannte NATO-Pipeline. Das ist ein 5500 Kilometer umfassendes Netz mit der Bezeichnung Central European Pipeline Systems (CEPS), das in Deutschland von der Fernleitungs-Betriebsgesellschaft (FBG) in Bonn im Auftrag des Bundesverteidigungsministeriums verwaltet wird und auch zivil genutzt werden kann. Nach Angaben des technischen Prokuristen Holger Augustin ist die Anbindung des Hahn an eine bereits aus den Benelux-Ländern nach Frankfurt führende Pipeline jederzeit möglich. Augustin zufolge ist jedoch der Bau einer neuen Stichleitung notwendig, da eine noch liegende Rohrleitung heutigen Anforderungen nicht mehr entspricht.


Kosten bis fünf Millionen Euro


Die Stichleitung hätte je nach Standort eines neuen oder eines erweiterten Tanklagers auf dem Hahn eine Länge zwischen drei und acht Kilometern. Die Kosten beliefen sich nach Schätzungen der FBG auf bis zu fünf Millionen Euro und müssten offenbar von beteiligten Erdölgesellschaften getragen werden.

Angaben der Shell AG und der BP AG zufolge werden deutschlandweit bisher nur die Flughäfen Frankfurt, Hannover, Köln und München über Pipelines versorgt. Köln und Frankfurt seien dabei an das CEPS angebunden. Shell und BP begrüßen die Pipeline-Idee, wollen aber erst einmal die Ausschreibungsergebnisse abwarten und sich in den kommenden Monaten genauer äußern.

(Rhein-Zeitung vom 02.08.2006, Seite 3.)