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Arbeitsplätze auch ohne den Hahn

HAHN. (red) Die Verlängerung der Start- und Landebahn auf dem Flughafen Hahn wird kontrovers diskutiert. Hahn-Gegner laden für morgen Abend zu einer Infoveranstaltung auf dem Hahn ein.

Für Mittwoch, 30. März, 19.30 Uhr, laden die VBB (Vereinigung Bürger für Bürger) sowie die Kreisgruppen Bernkastel-Wittlich und Rhein-Hunsrück des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zu einer Diskussionsveranstaltung in das Seminarzentrum, Gebäude 1358, in der ehemaligen Housing auf dem Flughafengelände Hahn in der Nähe der Polizeischule ein.


Diskussion mit dem Publikum


Unter der Leitung von Karl Molter diskutieren mit dem Publikum: Jürgen Maier vom Forum Umwelt und Entwicklung in Bonn, Hahn-Geschäftsführer Jörg Schumacher, die BUND-Landesvorsitzende und Vorsitzende der VBB, Heide Weidemann, Professor Thorsten Schaper vom Umweltcampus Birkenfeld (Mitverfasser der Studie "Regionalökonomische Auswirkungen des Flughafens Frankfurt-Hahn") und Christiane Schenk von der Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen Hahn, Gruppe Mosel.

In einer Stellungnahme zu der Berichterstattung über die Veranstaltung des Vereins Bürger für den Flughafen Hahn mit dem hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (TV vom 7. März) wehren sich BUND und VBB gegen den Vorwurf, "Ängste zu schüren". Niemand bestreite, so die Hahn-Gegner, dass der Hahn Arbeitsplätze schaffe. Aber es sei erlaubt, diese zu bewerten, und die Frage zu stellen, welche Arbeitsplätze im Gegenzug durch den geplanten nächtlichen Schwerfrachtflug gefährdet würden und ferner zu untersuchen, ob es nicht möglich sei, andere Arbeitsplätze selbst zu schaffen.

Die aufgestellte Behauptung, mit "ökologischen Alternativkonzepten" seien Arbeitsplätze "nicht in Ansätzen" in der Größenordnung wie auf dem Hahn zu schaffen, sei schlicht unbewiesen.

BUND und VBB sind der Auffassung, dass die Region beneidenswert gute Chancen habe, selbst Arbeitsplätze zu schaffen. Außer dem Gebiet des Tourismus gehörten dazu konsequentere regionale Vermarktungsstrukturen und vor allem die dezentrale Nutzung der im Überfluss vorhandenen erneuerbaren Energieträger, allen voran der Bioenergie.

Es sei eben keine Traumtänzerei zu glauben, dass mit einem Bruchteil des Geldes, das der Hahn verschlinge, ein besseres Arbeitsplatzkonzept für die Region entwickelt werden könnte.

(Trierischer Volksfreund vom 29.03.2005)