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Eigenes Lärmmessgerät ist bestellt
Flugplatz Hahn: VG-Rat lehnt Überprüfung der Gutachten ab

KESTEN. Im Dezember wird auf dem Kueser Plateau ein Lärmmessgerät installiert. Es zeichnet auf, wie laut die Flugzeuge sind, die vom Flugplatz Hahn kommen oder dorthin wollen.

Von unserem Redakteur CLEMENS BECKMANN

Die Mehrheit des Verbandsgemeinderates Bernkastel-Kues hat den Antrag der VBB, die Lärmgutachten zum Planfeststellungsverfahren Flugplatz Hahn überprüfen zu lassen, abgelehnt. Er folgte damit dem Votum des Hauptausschusses. "Ich bin erschüttert, dass dies mit geringen Erfolgsaussichten begründet wird", sagte Johannes Schneider. Zumindest soll der Rat aber eine Stellungnahme der zuständigen Behörde einfordern, warb der VBB-Mann. "Denn in dem Gutachten gibt es Fehler, die jeder Laie erkennt", begründete er seinen Wunsch.

Das Land sei interessiert, im Sinne der Flugplatz-Betreiber zu entscheiden, sagte Josef Knieps (SPD). Schließlich bestehe dort ein Eigeninteresse am Flugplatz. Deswegen mache es mehr Sinn, Lärmmessungen durchzuführen und dabei "Herr der Messungen" zu sein.

Das Oberverwaltungsgericht habe die Lärmgutachten anerkannt, sagte Eduard Arens (CDU): "Deswegen sollten wir nicht an der falschen Stelle kämpfen." Es sei stattdessen sinnvoller, Lärmmessgeräte einzusetzen.

Es bringe nichts die Landesregierung zum x-ten Mal zu bitten, die Lärmgutachten von neutraler Seite prüfen zu lassen, stimmte Britta Steck (Bündnis 90/Die Grünen) zu. Sie schlug vor, dass auch die Stadt Bernkastel-Kues ein Lärmmessgerät anschafft und auf dem Kueser Plateau installiert.

E

rst einmal wird aber die Verbandsgemeinde ein Gerät kaufen. Nach Auskunft von VG-Büroleiter Heiner Nilles wird es noch im Dezember geliefert und umgehend auf dem Kueser Plateau aufgebaut. Die Speicherkapazität reicht für zwei Jahre.

(Trierischer Volksfreund vom 25.11.2005)