Was die freie und unabhängige Hunsrücker Zeitung dem Leser mal wieder über den Zweckverband und dessen Fianzierung verschweigt.
Nicht nur dass, es wird auch noch so getan, als ob die Baumaßnahmen fast ausschließlich vom Flugplatz Hahn bezahlt würden und nicht wie an nachfolgenden Diagrammen ersichtlich ist, zum Großteil vom Steuerzahler finanziert wird.


(Bi Nachtflughafen Hahn)


(Bi Nachtflughafen Hahn)

Zum Anteil der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH an den Kosten findet sich im Lagebericht 2002 der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH auf Seite 2 folgende Information:
Anlagenabgänge in Höhe von 3,5 Mio € betreffen Anlagen zur Wasserver- und Abwasserversorgung, die an den Zweckverband Flughafen Hahn verkauft wurden.

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16 Millionen Euro werden verbaut
Drei Großprojekte: Flughafen-Hahn-GmbH und Zweckverband investieren umfangreich in Erweiterung des Hunsrück-Airports

Der Flughafen Frankfurt-Hahn befindet sich weiter im Aufwind. Der Baubeginn zur Verlängerung der Start- und Landebahn (wir berichteten) ist ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung. Daneben wird derzeit eine neue Zufahrt sowie die Vergrößerung des Terminalbereichs gebaut. Investitionen von rund 16 Millionen Euro, die nötig sind, um dem Passagierzuwachs von 2,8 Millionen in 2004 auf 3,8 in diesem Jahr Herr zu werden.

FLUGHAFEN HAHN. Bisher verläuft die Zufahrt zum Haupteingang des Flughafens Frankfurt-Hahn direkt an der Ortslage der Gemeinde Lautzenhausen vorbei. Pkw, Busse und Schwerlastverkehr zwängen sich durch das Nadelöhr und sorgen für erhebliche Lärmbelästigung der Anwohner.

Mit dem Bau einer neuen Zufahrt, die abzweigend von der Bundesstraße 50 das Dorf in weiterem Abstand rechts liegen lässt, ist nicht nur für die Lautzenhausener Besserung in Sicht. 300 Meter der neuen Hahn-Zufahrt sind bereits fertiggestellt. Sie liegen in unmittelbarer Nähe der Terminals. Das übrige, ein Kilometer lange Teilstück wird voraussichtlich bis Oktober/November fertig. Knapp zehn Millionen Euro Baukosten sind dafür veranschlagt.


"Vorbildliche Kooperation"


Die trägt der Zweckverband Flughafen Hahn, der sich vor drei Jahren gegründet hat und bei der Verbandsgemeinde Kirchberg angesiedelt ist, auf deren Gemarkung der Flughafen nahezu ausschließlich liegt. Der Zweckverband kümmert sich um Zuwegung, Wasser- und Abwasserleitungen, Strom, Löschwasserversorgung, Telekommunikationsleitungen und sonstige Infrastruktur wie Straßenbeleuchtung, Fernwärme und Brückenbauwerke.

"Die Zusammenarbeit zwischen Kommune und Flughafen-Gesellschaft ist vorbildlich", lobt Bürgermeister Carsten Koppke. Er betont, die Baumaßnahme wäre nicht fällig geworden, wenn man auf dem Hahn lediglich den Status Quo halten wolle: "Die ständig steigenden Passagier- und Frachtzahlen machen diese Großbaustelle notwendig", so Koppke. So erwartet man einen Anstieg der Passagierzahlen von 2,8 Millionen im letzten Jahr auf knapp vier Millionen im laufenden Jahr.

Gebaut wird im großen Stil. Allein 14 Gebäude der ehemaligen Air-Base der US-Luftstreitkräfte mussten weichen, darunter neben Flugzeugbunkern das Hauptquartier, die Sporthalle und das Kino. So wird eine möglichst direkte Zufahrt gewährleistet.

In großen Dimensionen arbeitet man auch an der Straße selbst. So kommen Abwasserrohre mit einem Durchmesser von 2,20 Meter unter die Erde, die unter anderem das gesamte Oberflächen-Wasser des Flughafen-Vorfeldes aufnehmen müssen.

Etwaigen Verunreinigungen, so durch die Auftau-Substanzen für die Enteisung von Flugzeugen im Winter, ist vorgebeugt. Das Abwasser wird nur turnusmäßig aus Regenrückhaltebecken in die Kanalisation abgeführt. Zunächst gelangt es in die nahe gelegene Kläranlage der Gemeinde Dill. "Verunreinigungen durch die Enteisungsmittel sind aber ohnehin nicht gegeben, weil dafür ausschließlich biologisch abbaubare Substanzen verwendet werden", sagt Andreas Helfer, Geschäftsführer der Flughafen-Hahn-GmbH. "Mit dem Abwasser, das wir einleiten, liegen wir weit unter den zulässigen Richtwerten", ergänzt Kollege Jörg Schumacher.


Terminal wächst


Das zweite Großprojekt, das ebenfalls aufgrund der steigenden Passagierzahlen bereits in Angriff genommen wurde, ist die Terminal-Erweiterung. Nachdem Terminal 1 schnell aus allen Nähten geplatzt war, sorgte der schnell errichtete Nachbarbau für Entlastung. "Doch mittlerweile kriegen wir in den Stoßzeiten Probleme, die Maschinen rechtzeitig abzufertigen, um deren kurze Verweildauer auf dem Hahn einzuhalten", gibt Jörg Schumacher zu bedenken. Neben der Vergrößerung des Vorfeldes, das dem Gedränge der Flugzeuge vor den Terminals ein Ende machen wird, sorgt die Erweiterung der Terminal-Kapazität für Entlastung. Die benachbarten beiden Gebäude werden durch einen Zwischenbau zu einem langgestreckten Terminal zusammengeführt.

In dem Neubau entstehen 690 Quadratmeter neue Gateflächen, 1100 Quadratmeter Funktions- und Verkehrsflächen sowie 1800 Quadratmeter Platz für neue Verkaufsläden. Begonnen wurde mit der Maßnahme im November, fertig soll sie Ende Mai sein. Die Kosten in Höhe von 3,6 Millionen Euro trägt die Flughafen-Hahn-GmbH als Bauherr.

Oben erwähnte Vorfelderweiterung sieht vor, 18 000 Quadratmeter Betonabstellflächen und 12 000 Quadratmeter Rollflächen künftig zur Verfügung zu haben. Die Flughafenbetreiber investieren dafür 3,8 Millionen Euro. Im Oktober begonnen, soll die Erweiterung im März abgeschlossen sein und dann mehr Stellflächen für Großraumflugzeuge bieten. (tor)

(Hunsrücker Zeitung vom 26.01.2005)