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Hangert weist Vorwürfe entschieden zurück

BERNKASTEL-KUES. (cb) Innerhalb der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues wird der Ton beim Thema "Startbahnverlängerung Flugplatz Hahn" schärfer. Die Stadt habe die eigene Untätigkeit durch Schuldzuweisungen kaschiert, sagt Bürgermeister Ulf Hangert.

"Die Kritik von Stadtbürgermeister Wolfgang Port ist haltlos und unangemessen", sagt Ulf Hangert, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Bernkastel-Kues. Der Verwaltungs-Chef weist die Vorwürfe, die Stadt Bernkastel-Kues sei bei der Diskussion um die Startbahnverlängerung des Flugplatzes Hahn nicht ausreichend einbezogen worden, zurück. Port hatte unter anderem kritisiert, der Stadtrat sei bei der Thematik übergangen worden (TV vom 19. November) .

Die Stadt Bernkastel-Kues sei in allen Phasen des Verfahrens von der VG informiert und beteiligt worden, obwohl sie formalrechtlich nicht zu den beteiligten Gemeinden zähle, sagte Hangert. Mögliche Beeinträchtigungen für die Stadt Bernkastel-Kues seien von der Verwaltung früh erkannt worden. Der Stadt sei im November 2003 - und damit innerhalb der Offenlagefrist - eine umfangreiche Sitzungsvorlage mit Beschlussvorschlag zugeleitet worden. Hangert: "Die Thematik wurde allerdings im Stadtrat zum damaligen Zeitpunkt nicht behandelt." Auf die Offenlage der Planunterlagen sei hingewiesen worden, und es sei ausdrücklich darum gebeten worden, die Pläne einzusehen und gegebenenfalls Einwände zu formulieren. "Eine Reaktion der Stadt blieb ebenfalls aus", sagt Hangert. Der Stadtbürgermeister sei auch zur VG-Ratssitzung im November 2003 eingeladen worden. In der Sitzung traf das Gremium die Entscheidung zur Startbahnverlängerung. Dabei habe es auch die Interessen der Stadt berücksichtigt, sagt Hangert.


"Bitte etwas mehr Fairness und Sachlichkeit"


"Herr Port hat trotz Einladung nicht teilgenommen, auch keiner seiner Vertreter. Das selbe gilt für Fraktionssitzungen. Es scheint eher so, als wolle man die eigene Untätigkeit durch Schuldzuweisung an die Verbandsgemeinde kaschieren", sagt Hangert. Die Verbandsgemeinde sei auch nicht durch eine Stadtratssitzung "aufgeschreckt" worden. Die Gremien beschäftigten sich schon lange mit der Startbahnverlängerung, sagt Hangert: "Deshalb ist es wohl auch eher einer unangemessenen Aufgeregtheit zuzuschreiben, wenn der Stadtbürgermeister meint, die Ratsmitglieder hätten nicht gewusst, worüber sie abstimmen."

Port sei nicht "alleiniger Gralshüter städtischer Interessen", meint der Verwaltungschef weiter. Die Stadt gehöre zur Verbandsgemeinde. Verwaltung und Verbandsgemeinderat setzten sich im "hohen Maße" für die Interessen der Stadt ein.

Hangert: "Etwas mehr Fairness und Sachlichkeit im Umgang wären wünschenswert."

(Trierischer Volksfreund vom 25.11.2004)