Wie kann bei den wenigen, über den ganzen Tag verteilten Flügen der Terminal schon bald seine Kapazitätsgrenze überschreiten? Fehlplanung auf Kosten der Steuerzahler?

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Schluss mit dem Provisorium im ehemaligen Offizierscasino

Über 600 Gäste feierten auf dem Flughafen Hahn die Einweihung des neuen Passagier-Terminals.

Flughafen Hahn (mmi). "Endlich fertig", freute sich Peter Henkel, Aufsichtsratvorsitzender der Hahn Holding über das neue Terminal. Als 1993 der zivile Flugbetrieb aufgenommen wurde, war das ehemalige Offizierscasino zum Terminal umfunktioniert worden.

"Die Fluggäste vermissten letztlich den Blick auf die Flugzeuge", sagte Henkel.Denn vom bisherigen Terminal ging es nur mit Bussen zum Flugfeld. Das Provisorium reichte aus, bis seit 1998 die Passagierzahlen deutlich anstiegen. Im August vergangenen Jahres begann der Bau des neuen Terminals. Rund 13,3 Millionen Mark kostete die Abflughalle mit Vorfeld und Parkplätzen.

"Die regionale Wirtschaft wurde zu über 90 Prozent am Bau des Terminals beteiligt", so Ministerialdirigent Jochen Langen vom Wirtschaftsministerium. Inzwischen habe der Hahn mehr zivile Mitarbeiter als bei den Amerikanern.

Das Terminal hat eine Fläche von 3000 Quadratmetern. Neben neun Check-In-Schaltern und drei Wartebereichen gibt es nun Bistro, Ladengeschäfte, Autovermietung Poststelle, Büroservice, Reisebüro, Tourismusinformation und eine Kinderspielecke.

Nun können drei Flugzeuge gleichzeitig abgefertigt werden. Von den Gates aus haben die Passagiere direkten Ausblick auf das Vorfeld und den Flugverkehr. "Moderne, helle Räumlichkeiten mit freundlicher aber doch typischer Flughafen-Atmosphäre", charakterisiert Flughafen-Geschäftsführer Jörg Schumacher den Neubau.

Mit seinen Geschäftsführungskollegen Andreas Helfer und Jörg Berres übergab Schumacher mit einem Druck auf den Roten Knopf das Gebäude seiner Bestimmung. Zugleich öffnete sich der Vorhang zu den Abfluggates, Feuerfontänen sprühten. "Ryanair wird in diesem Jahr 400 000 Passagiere auf den Hahn bringen", versprach Bernard Berger von der irischen Fluggesellschaft. Und damit wäre die Kapazität des Neubaus schon wieder erreicht...

(Zeller Wochenspiegel v. 12.04.2000)

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